Kanzler Faymann will Strache in TV-Duell in die Schranken weisen.
Der Wahlkampf 2013 ist zur TV-Show mutiert. Zwar haben alle Spitzenkandidaten auch klassische Auftritte in den Bundesländern „mit den Menschen“, aber der Schwerpunkt ihrer Vorbereitungen liegt auf den TV-Duellen.
Ein besonders spannendes ORF-Polit-Duell steht am Dienstag, den 17. September an. Dann sitzen sich SP-Kanzler Werner Faymann und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gegenüber. Und da könnte der SPÖ-Chef wieder genau so emotional und hart agieren wie gegen BZÖ-Boss Josef Bucher, berichten rote Strategen. Faymann werde Straches „Hetze und die blauen Korruptionsfälle“ klar ansprechen und damit versuchen, den FPÖ-Chef in die Schranken zu weisen.
Strache wiederum will Faymann ebenfalls hart attackieren, ihm „verfehlte Zuwanderungs-, Schul-, Wirtschafts- und Sozialpolitik“ vorwerfen. Aber zumindest kriegt der FP-Chef ja dann sein „Kanzlerduell“, von dem er schon so lange träumt...
Österreich will wieder im Nahen Osten mitmischen
Unter dem roten Kanzler Bruno Kreisky mischte die Republik tatsächlich stark in der Nahost-Politik mit. Kreisky empfing einst Yassir Aarafat oder Muammar Gaddafi in Wien und löste damit viel Kritik aus. Einer seiner Bewunderer, Bundespräsident Heinz Fischer, möchte nun laut Diplomatenkreisen Österreichs „Vermittlerrolle“ in der Nahost-Politik wieder stärken. In den endlich wieder aufgenommenen Friedensgesprächen zwischen Israels Regierung und der israelischen Regierung würde er dezente Gespräche anbieten. So soll er etwa beim UNO-Gipfel in der letzten Septemberwoche in New York wieder Palästinenserchef Abbas treffen. Weit heikler ist das geplante Treffen mit Irans Präsident Rouhani – dieser zeigt sich zwar mit moderaterer Sprache, allerdings droht Iran derzeit fast täglich mit der „Zerstörung“ Israels...