Das sagt ÖSTERREICH

Für wie blöd will uns Strache verkaufen?

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Redakteurin Isabelle Daniel.

Farce. Heinz-Christian Strache darf also in Wien antreten. Dafür hat er bereitwillig – immer in Opferpose – berichtet, dass seine Frau Philippa und er (siehe rechts) getrennt seien. Die Wochen davor hatte er freilich das genaue Gegenteil beteuert. Anderslautende Berichte waren stets eine „üble Verschwörung“ gegen ihn. Also seine Lieblingserklärung für eh alles. Kritik an ihm ist bekanntlich prinzipiell ein vermeintlicher „Vernichtungsfeldzug“. Die Familie Strache hat jedenfalls eine faszinierende Meldepolitik: Er selbst ist in 1030 Wien, sein kleiner Sohn bei seiner Schwiegermutter und seine Frau im Burgenland gemeldet. In der Residenz in Klosterneuburg – wo man Heinz-Christian und Philippa Strache jahrelang antreffen konnte – ist offenbar überhaupt keiner hauptgemeldet.

Straches Antreten in Wien gerät freilich so und so zur Farce. Ein Tingeln als arme kleine Familie, die von denen „da oben in der Politik“ oder von den ach so bösen Medien „gejagt“ würden, kann er sich abschminken. Möglich wäre aber trotzdem, dass er den nächsten Gag – die große Reunion irgendwo im nächsten Wohnsitz – im Wahlkampf versucht. Und damit drängt sich die Frage auf: Für wie blöd – nach Ibiza, Spesen, jenseitige Kandidaten und Wohnsitzfarce – hält uns Strache?

Grauen. Dass er nun auch noch eine Kandidatin in seinen Reihen hat, die rein ­zufällig jene Parolen skandiert, die in antisemitischen Kreisen üblich sind, rundet das Paket ab. Trotzdem ist es gut, dass Strache bei der Wiener Landtagswahl antreten darf. Dann wird vielleicht endgültig die Frage beantwortet werden, für wie blöd uns – oder seine Wähler – Strache noch hält.

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