Häupl könnte Gerhard Zeiler als Überraschungskandidaten ins Spiel bringen.
Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl lässt sich bekanntlich nicht gerne in die Karten schauen. Angesichts der immer tieferen Gräben in seiner Wiener SPÖ – die Getreuen von Ex-SP-Kanzler Werner Faymann kämpfen dort offen gegen Häupls Stadträtinnen – sucht der langjährige Bürgermeister nun aber nach einem Ausweg.
Glaubt man Wegbegleitern von Häupl, dann überlege dieser zwei Szenarien:
- Entweder er bleibt selbst noch länger an der Parteispitze, um die Flügelkämpfe um seine Nachfolge – die Flächenbezirke wollen Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, die inneren Bezirke Stadträtin Sonja Wehsely – zu beenden.
- Oder er bringt einen prominenten Überraschungskandidaten ins Spiel: Time-Warner-Manager Gerhard Zeiler.
Zeiler könnte Ja zum Wechsel nach Wien sagen
Häupl wollte ursprünglich Zeiler – wir berichteten – als Nachfolger von Faymann als Bundes-SP-Chef und Kanzler. Christian Kern setzte sich letztlich aber als neuer SP-Regierungschef durch.
Ein Angebot von Kern, im August statt Alexander Wrabetz für den ORF-Vorsitz zu kandidieren, hatte Zeiler noch ausgeschlagen. Kenner des Ex-SP-Sekretärs und Spitzenmanagers glauben aber, dass er beim Amt des mächtigen Wiener Bürgermeisters Ja sagen könnte.
Falls Häupl sich nicht doch entschließt, selbst zu bleiben.