Faymann trifft König
Jobs: Spanien lernt von Österreich
28.05.2013
Kampf gegen Arbeitslose - Wir sind Vorbild in der EU.
SPÖ-Kanzler Werner Faymann im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit: „Das ist mir ein besonderes Anliegen.“ Heute will der Bundeskanzler dem spanischen Premier Mariano Rajoy das duale Ausbildungssystem persönlich erklären. Österreich hat in der Eurozone die niedrigste Jugendarbeitslosenrate (siehe Grafik). Das hänge eben auch mit unserem Ausbildungssystem zusammen, glaubt der SPÖ-Chef.
Alarm: Spanien hat 50 % Jugend-Arbeitslosigkeit
Bei Faymanns kurzem Arbeitsbesuch in Madrid steht das brennende Thema naturgemäß im Mittelpunkt der Gespräche. Spanien hat bereits den fatalen Rekordwert von über 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit erreicht. Nur Griechenland hat eine noch höhere Quote. Nun sucht der konservative Rajoy Bündnispartner in der EU, um den Kampf gegen eine Jugend ohne Zukunft ernsthaft anzugehen.
Faymann hat sich schon mit Frankreichs sozialistischem Präsidenten François Hollande bei diesem Thema zusammengeschlossen. Das 1.000-Milliarden-Euro-Budget der EU sieht dennoch nur sechs Milliarden Euro für Maßnahmen gegen die joblose Jugend vor.
Gestern Abend traf Kanzler den König Juan Carlos
Nobler ging es für den SPÖ-Chef am Dienstag in Spaniens Hauptstadt zu: Da wurde er zur Audienz bei König Juan Carlos I. empfangen.
Davor hatte sich der Kanzler, kurz nach seiner Ankunft in Madrid, noch mit österreichischen Erasmus-Studenten getroffen. Diese hatten die Gelegenheit, Faymann nach seinen bildungspolitischen Visionen zu befragen. Und natürlich konnten die Studenten Faymann auch berichten, dass Spaniens Jugend „noch nie so gut ausgebildet war und dennoch ohne Arbeit“ sei.
Kanzler Faymann will beim nächsten EU-Regierungschef-Gipfel am 28. Juni einen neuerlichen Anlauf für ein gemeinsames EU-Vorgehen gegen dieses brennende Problem nehmen.