70 Jahre nach der Befreiung nimmt der Kanzler an der Gedenkfeier in Auschwitz teil.
Am kommenden Dienstag werden sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs der Welt im einst größten Vernichtungslager der Nazis in Auschwitz einfinden. Sie werden gemeinsam mit Überlebenden des Konzentrationslagers 70 Jahre Befreiung von Auschwitz gedenken.
Auch SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann wird am 27. Jänner persönlich vor Ort sein. Es sei dem Kanzler ein Anliegen, hier ein Zeichen zu setzen.
Angela Merkel, François Hollande, der niederländische König Willem-Alexander und die EU-Spitzen werden sich alle in Polen einfinden.
Putin fehlt
Am 27. Jänner 1945 hatten russische Soldaten das Lager der Nazis – über 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet – befreit. Russlands Präsident Putin wird aber nicht an der Feier teilnehmen.
ORF-Ethikrat prüft nun Auftritt von Wehrschütz bei ÖVP-Klubklausur
Wie bereits gestern in dieser Kolumne berichtet, zeigten sich ORF-Kollegen nicht sehr amused darüber, dass ORF-Reporter Christian Wehrschütz am Sonntag im ÖVP-Klub einen Vortrag hielt. ORF-Redakteurssprecher Dieter Bornemann sieht im ÖSTERREICH-Gespräch eine „klare Unvereinbarkeit“. Daher werde nun der ORF-Ethikrat eingeschaltet, der diesen Auftritt prüfen werde.
Wehrschütz hatte – wie berichtet – seinen ÖVP-Termin der ORF-Führung formal gemeldet.
Kollegen mit Kritik
Laut ORF-Führung dürfen ORF-Redakteure „ihre journalistische Expertise politischen Parteien zur Verfügung“ stellen.
Das quittiert ZiB 2-Moderator Armin Wolf auf Twitter mit Ironie: „Ich hatte politische Unabhängigkeit bislang anders verstanden. Aber mich muss ja auch kein ‚Freundeskreis‘ im Stiftungsrat wählen.“ In der ÖVP versteht man die Aufregung nicht. Wehrschütz sei als journalistischer Ukraine-Experte eingeladen gewesen. Aber auch im ORF-Stiftungsrat rümpfen nun einige die Nase über den Auftritt.