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Kern: Seine Bilanz nach 100 Tagen

23.08.2016

Morgen Mittwoch sind es 100 Tage, dass Christian Kern zum Kanzler angelobt wurde.

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Kerns wichtigste Leistung: Er hat die SPÖ aufgerichtet - die Funktionäre werden für ihn rennen. Kern ist cool, man braucht sich am Stammtisch nicht für ihn genieren. Und: Der neue Parteivorsitzende startet bereits seine Ochsentour durch die Landesparteien - von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg - die Basis in den Ländern liegt ihm bereits zu Füßen.

Umfragen

Die SPÖ liegt zwar laut aktueller Gallup-Umfrage 10 Prozentpunkte hinter Straches FPÖ. Der rote Sinkflug wurde aber gestoppt. Kerns persönliche Werte sind indes viel besser als die Straches: Bei einer direkten Kanzlerwahl stünde es 47 zu 30 Prozent für den SPÖ-Chef.

Koalition

Die Beziehung zu Vize Reinhold Mitterlehner wurde stabilisiert - aber eine ganze Reihe wichtiger Fragen muss noch umgesetzt werden. Immerhin: Zentrale Teile der Bildungsreform sind bereits beschlossen.

Wirtschaft

Kern bringt ein neues, viel gelobtes Start-up-Paket auf den Weg. Firmenbosse streuen ihm Rosen. Die Bankenabgabe wurde reformiert - eine Milliarde fließt in Bildung und Forschung.

Bundesheer

Mehr Geld und neue Struktur: Doskozil reformiert das Heer.

Harter Asylkurs

Kern hält nach Faymanns Schwenk im Frühjahr den harten Kurs. Auch beim Burka-Verbot sagten die Roten nicht mehr Nein. Er versucht also, Strache so den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Beziehung zur FPÖ

Kern galt als Linker, die SPÖ-Haltung zur FPÖ wurde aber entkrampft. Statt "Nie mit den Blauen" heißt es jetzt: "Schauen wir uns mal an, ob man inhaltlich zusammenkäme". Im Parlament attackiert Kern Strache ruhig, aber hart. Doch man traf sich auch schon zum längeren Gedankenaustausch im Kanzlerbüro.

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