Verwirrung um Grasser
Liechtenstein-Konten schon geöffnet
06.04.2011Fekter soll für Pröll Partei besänftigen. SP sammelt sich hinter Wrabetz.
Die heimische Justiz hatte 2010 ein Rechtshilfeansuchen an Liechtenstein geschickt. Konkret geht es um Ermittlungen gegen Karl-Heinz Grasser, Ernst Plech, Peter Hochegger und Walter Meischberger im Zusammenhang mit der Buwog – 60.000 Bundeswohnungen, die 2004 verkauft wurden.
Liechtenstein hat nach Monaten des Zögerns dem Antrag zugestimmt. Mittlerweile wurden Konten von Meischberger, Grasser zugerechnete Stiftungen und andere Konten im Buwog-Zusammenhang bereits geöffnet. Die Justiz prüft nun die Unterlagen. Staatsanwaltschaftssprecher Vecsey dementierte gestern einen APA-Bericht, wonach es kein Rechtshilfeansuchen gegeben habe …
Fekter soll für Pröll Partei besänftigen
Dass es der ÖVP „derzeit nicht gut geht“ (Copyright VP-Klubchef Kopf), ist ein offenes Geheimnis. Daher tourt nun VP-Innenministerin Maria Fekter – sie vertritt Parteichef Pröll während seines Reha-Aufenthalts – durch die Lande. Fekter soll die angeschlagenen schwarzen Schäfchen wieder besänftigen.
Hinter den Kulissen toben derzeit schließlich einige VP-Flügelkämpfe. Zudem streuen just VP-Kreise, dass "Pröll vielleicht aufhört". Der schwarze Vizekanzler plant allerdings ein Polit-Comeback nach Ostern. Und dann wolle er selbst "richtig in der Partei aufräumen", sagen VP-Leute.
SP sammelt sich hinter Wrabetz.
In der SPÖ beobachtet man die vorsichtigen ORF-Sondierungsgespräche von RTL-Manager Gerhard Zeiler mit zunehmender Skepsis. Der SP-nahe Top-Manager hat sich öffentlich freilich nie zu ORF-Ambitionen geäußert. Die rote Spitze hat sich jedenfalls klar zu einer Wiederwahl von Alexander Wrabetz als ORF-Chef bekannt. Am Dienstag hatte dieser erklärt, dass er bei der ORF-Wahl am 9. August wieder antreten werde. Mittlerweile haben sich alle SP-Landeschefs für Wrabetz ausgesprochen.