ÖVPler berichten von roten Neuwahldrohungen und blanker Panik im Parlament.
Wien. „Das zahlt sich nicht aus. Dafür können wir nicht in Neuwahlen gehen“, soll VP-Chef Michael Spindelegger gestern den Seinen gesagt haben. Schwarze berichten, dass ihnen SP-Spitzenvertreter bereits gestern Vormittag „offen mit Neuwahlen gedroht“ hätten. Sollte die ÖVP „einer Zeugenladung oder weiteren Aktenbeschaffungen zustimmen, wäre es aus, haben uns die Roten gesagt“, behauptet ein VP-Spitzenmann.
Im VP-Klub kam es gestern freilich zu starkem Rumoren, weshalb sich die VP-Spitze diesen „Elfmeter gegen Werner Faymann entgehen lässt“. Aber auch in der SPÖ war die Aufregung bezüglich des U-Ausschusses groß.
Aktenlieferungen als Grund der Nervosität
Tatsächlich soll die SP-Nervosität mit angeblich „brisanten Akten“ zu tun haben, so zumindest ÖVP und FPÖ. Die SPÖ wollte in letzter Sekunde dann allerdings doch, dass der Ausschuss weitergeht.
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Die Fraktionsführer im U-Ausschuss trafen sich am Mittwoch bereits um 7.30 Uhr zu einer Krisen-Sitzung. Im Bild Otto Pendl (SPÖ).
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Werner Amon von der ÖVP.
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Peter Pilz (Die GRÜNEN).
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Walter Rosenkranz von der FPÖ: Er dürfte den Vorsitz im Ausschuss von Gabriele Moser übernehmen.
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Stefan Petzner vom BZÖ wollte den Vorsitz nicht übernehmen - "ich bin Kettenraucher!"