Jetzt geht auch Pilz-Anwalt Noll auf Distanz zum Listengründer.
Dass Peter Pilz unbedingt ein Mandat haben will, ist bekannt. Um das zu erreichen, agiert er aber nur aus dem Hintergrund. Er dürfte sowohl auf Martha Bißmann als auch auf Maria Stern im Hintergrund weiter einwirken, damit eine der beiden ihr Mandat zurücklegt oder es nicht annimmt.
Indes zerfleischen sich die übrigen Mandatare der Liste – wie berichtet – öffentlich weiter.
Viele Wegbegleiter des Ex-Grünen hatten ja gemutmaßt, dass letztlich sein Vertrauter Alfred Noll zugunsten von Pilz verzichten würde. Der dürfte sich aber nun auch vom Comeback-Wütigen abwenden. Auf ein kritisches Posting im Standard gegen Pilz – wonach dieser wolle, dass sich seine Leute wegen ihm „entwürdigen“ –, postete Noll: „Aliquam veridicus“. Übersetzt: „ziemlich wahr“.
Pilz mit persönlicher Erklärung auf Facebook
Peter Pilz hat mittlerweile Stellung zu den Anschuldigungen genommen. Vor allem die Behauptung, dass er Gehalt aus den Spendentöpfen seiner Liste bezogen habe, wies er energisch zurück und listete die Chronologie der Ereignisse auf. Aber der Listengründer erkennt auch Fehler in seiner Partei. "Es stimmt: Wir haben selbst viele Fehler gemacht. Gründungsphasen sind turbulent. Aber wir lernen aus unseren Fehlern und wollen diese Opposition sein. Weil wir unseren Wählern und Wählerinnen im Wort sind", so Pilz.