FPÖ-Chef will per Video mit seinem Spitzengremium über Hofburg-Wahl reden.
Taktieren. Seit Freitag lancieren Vertraute von FPÖ-Chef Herbert Kickl, dass dieser seine Entscheidung „schon seit zwei Wochen getroffen“ habe. Zum Ärger von FP-Spitzenleuten.
Dabei dürfte nur stimmen – wie am Sonntag beschrieben –, dass Kickl die Wahlkampflinie und ein paar Sujets fertig hat, aber rund um den Kandidaten weiter zögere. Spätestens Montag will Kickl jedenfalls per Zoom-Call sein FP-Präsidium über seine Wahl informieren:
Ursprünglich liebäugelte er mit FP-Mandatarin Susanne Fürst. Diese habe aber keine Unterstützung ihrer eigenen Landespartei in Oberösterreich und „einige Angriffspunkte“, sagt ein FP-Stratege.
Seit Anfang Juni führen Kickl und seine engsten Vertrauten nachweisbare Gespräche mit Anwalt und Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin. Dieser habe aber rasch darauf bestanden, wenn, dann nur nach dem „Modell Van der Bellen 2016“ als „Unabhängiger“ mit blauer Unterstützung anzutreten und auch inhaltliche Bedingungen gestellt. Ein wochenlanges Hin und Her – vor knapp zehn Tagen wurde von Blauen signalisiert, dass „es nach baldiger Einigung“ ausschaue – folgte. Um dann wieder Fürst zu nennen.
Schweres Misstrauen in den blauen Reihen
Gerüchte. Zuletzt wurden aus der FPÖ noch Petra Steger und sogar Norbert Hofer lanciert. Ein FP-Spitzenmann: „Kickls Runde verkauft uns bewusst für dumm.“ Na dann.