2006 hatte SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer – er gilt als engster Berater von SPÖ-Kanzler Christian Kern – genau so gewonnen.
US-Wahlkampfguru Stanley Greenberg und sein damaliger Adlatus Tal Silberstein erhoben mit detaillierten Fokusgruppen und Umfragen, welche Themen die SPÖ spielen solle, und Gusenbauer richtete sich danach. Bloß: Damals war die SPÖ in der Opposition gegen Schwarz-Blau, die regierten. Heute richtet sich die SPÖ erneut nach den Auswertungen der Fokusgruppen durch Silberstein. SPÖ-Kanzler Christian Kern positionierte die SPÖ daher in der Sicherheitspolitik rechts und gibt sich der FPÖ offener. Dass SPÖ-Manager Georg Niedermühlbichler ausgeplaudert hatte, was viele SPÖ-Insider längst wussten, sorgt in der SPÖ für Ärger. Noch irritierter sind SPÖ-Granden allerdings über „diese Politik nur by Umfragen“.
Anfang der Woche präsentieren Kern und Silberstein den SP-Ministern übrigens die jüngste Umfrage: 800 Personen, die von IFES befragt wurden. Die Ergebnisse sollen dieses Mal aber streng geheim bleiben.