Politik-Insider
Schmied lässt sich Autos nachschicken
05.07.2011Affäre: Bildungsministerin Schmied flog, Chauffeur brachte Autos nach.
Der grüne Bildungssprecher Harald Walser wollte per parlamentarischer Anfrage von SP-Bildungsministerin Claudia Schmied wissen: "Haben Sie einen Dienstkraftwagen zur Abholung an einen anderen Flughafen als Wien-Schwechat geschickt?" Ja, hat sie.
Schmied beantwortete, dass sie in der Zeit vom 3. Februar 2009 bis 6. April 2011 insgesamt dreizehn Mal ihr Dienstauto zu den Flughäfen Klagenfurt, Innsbruck und Altenrhein nachkommen ließ.
Das heißt: Die SP-Ministerin flog zu Terminen – etwa den Vorarlberger Festspielen – nach Althenrein, ließ den Chauffeur von Wien bis in die Schweiz fahren und sie dann nach Bregenz fahren. Schmied erklärt ÖSTERREICH, dass dies "aufgrund zeitlicher Notwendigkeiten, mehrerer räumlich gestreuter Termine passiert" sei. Und zudem die "günstigere Lösung war".
Auf "Friedens-Stelze" mit Gewerkschaftern
Die Lehrergewerkschaft hat es der roten Bildungsministerin selten leicht gemacht. Aber Claudia Schmied setzt offenbar auf Frieden: Am Dienstag ab 17 Uhr sahen erstaunte Gäste des Schweizerhauses, wie die Ministerin mit Lehrer-Gewerkschaftern und Beamten ihres Ministeriums auf der Terrasse friedlich speisten.
Bei Stelze, Grillhendl und selbstverständlich dem berühmten Budweiser Bier erklärte Schmied den einstigen Kontrahenten, dass sie Lehrer als Bündnispartner und nicht als Gegner sehe.
Von ÖSTERREICH auf das überraschende Treffen im Wiener Prater angesprochen, bestätigt ihr Sprecher Josef Galley, dass Schmied die Runde "als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit bei der Oberstufe neu eingeladen" habe.
GTI-Sponsor bedankt sich bei Stefan Petzner
Die Fotos von BZÖ-Mandatar Stefan Petzner beim GTI-Treffen am 1. Juni am Wörthersee sorgten für Wirbel. Immerhin wurde der Politiker mit Jugendlichen abgebildet, die "Koks und Nutten"-T-Shirts trugen. Einen Sponsor freute es hingegen: Denn auf einem der Fotos sah man eine "Jumbohand". Der Geschäftsführer des Schaumstoff-Handschuh, Christian Müller, bedankte sich nun brieflich bei Petzner und schickte ihm eine orange Jumbohand als Dankeschön ...