Streitgespräch: Ungarische Bankensteuer verärgert heimische Bankiers.
VP-Vizekanzler Michael Spindelegger setzte sich am Freitag in seinem Gespräch mit Ungarns umstrittenem Premier Viktor Orban auch für die heimischen Banken ein: Ungarns Bankensteuer hatte diese Institute erheblich getroffen. Österreichs Banken haben zudem insgesamt 40 Milliarden Euro Außenstände in Ungarn.
Eine Bank, die besonders betroffen ist, ist die Erste.
Vor geraumer Zeit besuchte Orban – von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt – Erste-Bank-Chef Andreas Treichl in Wien. In Treichls Büro am Graben versucht der Politiker mit den autoritären Zügen, den Bankier sanft zu stimmen.
Offenbar vergebens. Im kleinen Kreis erklärte Ungarns Premier: „Das Gespräch mit Treichl war nicht gut. Es war schlecht.“
Spindelegger hat mit Orban nun eine bilaterale Gruppe vereinbart: Österreichische und ungarische Beamte sollen gemeinsam Benachteiligungen für heimische Unternehmen – von Red Bull bis Spar – prüfen und beseitigen.