Beschäftigungspaket soll bei Regierungsklausur präsentiert werde.
ORF. Wie in dieser Kolumne angekündigt, plant ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz eine neue Führungsstruktur für den ORF. Gestern präsentierte er diese nun dem ORF-Stiftungsrat.
Im Hintergrund hatte Wrabetz seine Pläne aber bereits einzelnen Politikern ventiliert. Weder SPÖ noch ÖVP sind angetan von den neuen Führungsstrukturen:
Wrabetz möchte in einer neuen Geschäftsführung statt den bisherigen Fernseh- und Radiodirektoren – derzeit Kathrin Zechner und Karl Amon – einen „Head of Information“. Das wäre freilich nichts anderes als ein Informationsdirektor (wie es ihn früher gab), der aber dann für TV und Radio zugleich zuständig wäre. Unter ihm würden Chefredakteure (wie bisher) für die einzelnen Sparten zuständig sein. Neu dazukommen sollen „Channel Manager“ – die für einzelne Ressorts verantwortlich wären – in TV, Radio und Online.
Redakteursrat. Auch der ORF-Redakteursrat beobachtet das Treiben mit großer Skepsis. Er befürchtet den Versuch einer stärkeren politischen Einflussnahme durch die neuen Pläne. Und will künftig – ähnlich wie einige Zeitungsredaktionen – ein Abwahlrecht für Infochefs. Wer, der oder die neue Head of Information sein solle, sagte Wrabetz offiziell nicht. Angeblich ist ein Landesdirektor Favorit.
Beschäftigungspaket soll bei Regierungsklausur präsentiert werden
Arbeitslose. Die steigende Arbeitslosigkeit beschäftigt auch die Regierung. Bei ihrer Klausur (23. und 24. März in Krems wollen SPÖ-Kanzler Werner Faymann und VP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner jedenfalls ein Beschäftigungs- und Wirtschaftspaket präsentieren. Diese Pakete werden wohl teilweise auch Inhalt der Steuerreform sein, die knapp vor der Klausur fertig werden soll.