Barbara Prammers Nachfolge wurde in der SPÖ bis gestern aus Trauer und Pietät tatsächlich noch nicht diskutiert.
Deshalb ist das Rennen völlig offen – mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es aber eine Frau werden.
Gabriele Heinisch-Hosek wird derzeit am öftesten genannt. Sie ist als Frauen-Chefin Prammers logische Nachfolgerin und im Bildungsministerium ohnehin nicht glücklich.
Doris Bures ist die Favoritin der Basis. Faymann will auf sie in der Regierung auf keinen Fall verzichten. Aber als Nationalratspräsidentin wäre sie die logische SPÖ-Kandidatin bei der Bundespräsidentenwahl 2016.
Sabine Oberhauser ist die Kandidatin des ÖGB. Ein weiblicher Anton Benya.
Christine Muttonen gilt als die Außenseiterin.
Kommt ein Mann, wären Josef Cap oder Rudi Hundstorfer die Favoriten.
Wie lange hält sich Spindi noch
Michael Spindelegger kommt in der ÖVP immer stärker unter Druck. Die Umfragewerte des Steuerreform-Blockierers und seiner ÖVP werden von Woche zu Woche katastrophaler. Im Bund fiel die ÖVP unter die 20 %-Marke, in Wien droht der Sturz unter 10 %.
Das „Szenario Kurz“ wird deshalb in der ÖVP immer wahrscheinlicher. Immer mehr in der Partei wollen, dass der Junior als Außenminister auch den Vizekanzler übernimmt und Reinhold Mitterlehner zum Finanzminister (samt ÖVP-konformer Steuerentlastung) macht.
Spindi könnte noch rasch EU-Kommissar werden.
Wrabetz sichert sich Wiederwahl
Die Song-Contest-Entscheidung für Wien dürfte ORF-Chef Alexander Wrabetz schon frühzeitig seine Wiederwahl gesichert haben. Wrabetz ist ab sofort der absolute Liebling von Wiens SPÖ-Chef Michael Häupl – dass Wrabetz gegen heftigste ÖVP-Widerstände Wien als Austragungsort durchgeboxt hat, wird ihm Häupl nicht vergessen. Heißt: SPÖ wählt Alex.