Plus: Darabos soll SPÖ-EU-Wahlkampf vorbereiten; Töchtere zieht es nach Tirol
Offiziell dementieren SPÖ und ÖVP, dass sie Umwälzungen im ORF planen würden. Im Hintergrund gibt es aber längst politische Machtkämpfe im und um den ORF: Den ursprünglichen Plan, eine ORF-Doppelführung zu installieren, hat die ÖVP (vorerst) abgesagt.
Sobald die rot-schwarze Koalition aber neu angelobt ist, wollen SPÖ und ÖVP ein neues ORF-Gesetz forcieren. Genau dieses würde zu einer Neuwahl der Geschäftsführung führen. ORF-General Alexander Wrabetz zeigt sich noch gelassen. ORF-Infodirektorin Kathrin Zechner hingegen hat vergangene Woche bei einer Klausur ihrem Team die „Vertrauensfrage“ gestellt. Ob das wohl SPÖ und ÖVP kümmern wird?
Darabos soll SPÖ-EU-Wahlkampf vorbereiten
Eigentlich hätte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos ja nach der Nationalratswahl als Klubchef in den Nationalrat wechseln sollen. Einen Posten, den nun allerdings SP-Staatssekretär Andreas Schieder ab Montag einnehmen wird. SP-Chef Werner Faymann will Darabos offenbar weiter als Geschäftsführer und vor allem Wahlkampfchef. Er soll ab jetzt den EU-Wahlkampf für die SPÖ und Faymann vorbereiten.
Spitzenkandidat der Roten bei der EU-Wahl könnte der bisherige SPÖ-Klubchef Josef Cap werden.
Töchtere zieht es nach Tirol
Um das Wissenschaftsressort von Minister Karlheinz Töchterle wird hart gekämpft. Die SPÖ möchte das Ressort zu sich ziehen. Aber auch in der ÖVP gibt es Überlegungen, die Agenden in das neue Zukunftsministerium von Sebastian Kurz einzugliedern. Töchterle selbst zieht es ohnehin zurück nach Tirol.
ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel