Politik-Insider

Pröll bleibt länger auf Kur

23.03.2011

Polit-Comeback erst nach Ostern. VP-Chef dachte sogar an Rücktritt.

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© TZ ÖSTERREICH/Gmeiner
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Es war haarscharf. Das hat ihm sein Arzt, Top-Kardiologe Otmar Pachinger, klargemacht.

Vor rund drei Wochen hatte VP-Vizekanzler Josef Pröll eine Beinthrombose erlitten. Folge: eine Lungenembolie mit anschließendem Lungeninfarkt. Nur die schnelle Diagnose des Arztes im Zillertal – Pröll hatte beim Skifahren in Tirol unter akuter Atemnot gelitten – und der Blitzeinsatz in der Uni-Klinik in Innsbruck retteten dem Spitzenpolitiker das Leben.

Seit 24. März befindet sich der 42-Jährige auf Rehabilitation. Ginge es nach dem Workaholic, hätte er nur zwei Wochen Kur absolviert und wäre bereits am 11. April wieder auf die politische Bühne zurückgekehrt. Die Ärzte wollten aber mindestens vier Wochen Kur für Pröll.

Daran wird er sich nun auch halten und erst nach Ostern – Ende April – sein Comeback feiern.

Prölls Ärzte, Ehefrau Gabi, die drei Kinder, seine Eltern, aber auch seine engsten Mitarbeiter haben Pröll überzeugt, sich endlich richtig auszukurieren.

Zweite Thrombose
Immerhin hatte Pröll bereits die zweite Beinthrombose erlitten – die Erste im Dezember 2009 auf Mauritius. Der VP-Chef befindet sich zwar bereits auf dem Weg der Genesung, aber vier Wochen Kur sind Mindestmaß.

Pröll macht täglich Spaziergänge, eine spezielle Physio- und Atemtherapie und erhält zudem eine gesunde Diät. Seit Langem schafft er es erstmals, den Polit-Stress zu vermeiden: Als VP-Chef, Vizekanzler und Finanzminister in Personalunion steht er sonst unter Dreifach-Belastung.

Rücktritt
Wie dramatisch alles war, zeigt auch: Pröll überlegte in der Klinik sogar den Rücktritt. Er war unsicher, ob sich der Aufwand – bis hin zur Gefährdung des eigenen Lebens – überhaupt noch auszahle, sagen Pröll-Kenner.

Aufmunternde SMS ("Wir brauchen dich") von Freunden dürften ihn umgestimmt haben. Jetzt will Pröll dem Rat der Ärzte folgen, bis Ende April trainieren, die richtige Medikamenteneinstellung abwarten – und nach Ostern "Auferstehung" feiern …

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