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Rot-schwarzes Match um den ORF nimmt zu

07.04.2010

Es geht bereits um die ORF-Chefwahl 2011. Wer, was will...

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Taktik. Formal haben SPÖ und ÖVP Dienstag einfach „nur“ ihre Vertreter für den ORF-Stiftungsrat nominiert. Wie berichtet, zieht der ehemalige Sprecher von SP-Bildungsministerin Claudia Schmied, Nikolaus Pelinka, statt SP-Legende Karl Krammer in das Aufsichtsratsgremium. Die Hintergründe dieses Wechsels dürften bereits mit der nächsten ORF-Chefwahl 2011 zusammenhängen.

Krammer gilt als Unterstützer von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Der rote Kanzler wollte Wrabetz hingegen bereits 2009 absetzen. Krammer beriet damals den ORF-Chef gegen den Kanzler. Mit dem 24-jährigen Pelinka sitzt jetzt ein Vertrauter des Kanzlers im Stiftungsrat. In der ÖVP wird der Wechsel – die Schwarzen mochten freilich auch Krammer nicht – äußerst kritisch gesehen.

VP-Ärger. Ein VP-Mann ätzt: „Die Roten versuchen den ORF völlig unter ihre Kontrolle zu bringen.“ Kolportiert wird nun – wieder ORF-Chefredakteur Karl Amon als von der SP gewünschter Nachfolger für Wrabetz. Der ORF-Chef hatte sich freilich bereits 2009 gerettet. Und ein ORF-Mann glaubt daher: „Es ist wahrscheinlicher, dass Amon Infodirektor oder Radiodirektor wird und Wrabetz wieder überlebt“...

Facebook-Fans für BigDnC & ORF-Mann

Gegner. Von der FPÖ werden beide hart angegriffen: BigDnC, der junge Rapper, der ein Video gegen FP-Chef Strache gedreht hatte und ORF-Am-Schauplatz Redakteur Moschitz, wegen seiner Sendung mit Skinheads (ÖSTERREICH berichtete). Die FP-Gegnerschaft bringt den zwei ungleichen Herren nun Unterstützung auf der Internetplattform Facebook ein: BigDnC hat 600 Fans. Moschitz unterstützen auf der Seite „Solidarität mit Moschitz“ bereits 1321 Fans.

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