Politik-Insider

Sausgruber: "Rette sich, wer kann"

06.10.2011

VP-Landeshauptmann Sausgruber gibt im Dezember Amt an Markus Wallner ab.

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© APA/Stiplovsek
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VP-Chef Michael Spindelegger bedauert Herbert Sausgrubers Rücktritt außerordentlich. Kein Wunder – der Rückzug des Vorarlberger VP-Landeshauptmann per Dezember wird auch in der Bundes-VP eine große Lücke hinterlassen. Der 65-Jährige galt unter den Landeshauptleuten stets als nüchterne und ausgleichende Kraft. Zudem hatte Sausgruber in den vergangenen Jahren stets die Budget- und Steuerverhandlungen für die ÖVP mit dem Koalitionspartner geführt. Er wäre auch ein Fixstarter in der derzeitigen rot-schwarzen Steuergruppe gewesen. Aber Sausgruber sieht sich laut Eigenangaben nicht mehr in der Lage, sein volles Arbeitspensum zu erledigen und wird daher an seinen bisherigen Stellvertreter Markus Wallner übergeben.

Die ÖVP verliert damit nach Wolfgang Schüssel, Wilhelm Molterer und Ursula Plassnik einen weiteren erfahrenen Politiker.

Das führt in Teilen der Partei zu zunehmender Nervosität.

„Man hat langsam den Eindruck, dass bei uns das Motto ‚Rette sich, wer kann‘ vorherrscht“, sagt ein VP-Grande.

Ganz so schlimm dürfte es noch nicht sein. Spindelegger möchte in den kommenden Wochen ohnehin in der ÖVP weiter umbauen ...
 

Spindelegger mit Nato-Schutz nach Tripolis

Am Sonntag fliegt VP-Außenminister Michael Spindelegger mit einer großen Wirtschaftsdelegation nach Tripolis. In der Hauptstadt Libyens – Muammar Gaddafi ist immer noch nicht gefasst – wird er Treffen mit dem Chef der Übergangsregierung Jalil und weiteren Ministern haben.

Da die Lage im nordafrikanischen Land nach wie vor alles andere als sicher ist, muss das Außenamt einen Austrian-Airlines-Flieger chartern, der von der Cobra begleitet wird.

Zudem hat die NATO einen Schutz des österreichischen Fliegers versprochen. Spindel­egger will Libyen Hilfe zusichern.

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