VP-Chef Spindelegger soll pikiert über Kopfs Anti-Justiz-Linie sein.
„Das geht zu weit“, ärgert sich ein VP-Mann. Die Rede ist von VP-Klubchef Karlheinz Kopf, der wegen der Ermittlungen gegen VP-Mann Werner Amon eine „Verschwörung“ der Justiz geortet hatte.
In weiten Teilen der ÖVP wird diese Strategie offenbar nicht goutiert. Denn, so ein ÖVP-Stratege: „So können Strache und Blaue argumentieren, aber doch nicht eine staatstragende Partei wie wir.“ Die ebenfalls geschwächte VP-Justizministerin Beatrix Karl stellte sich jedenfalls hinter die angegriffenen Staatsanwälte. Und kann so auch ein wenig Rache üben: Denn Kopf bemängelte hinter den schwarzen Kulissen Karls „mangelndes politisches Gespür“. Das werfen ihm seine Parteifreunde nun selber vor.
Auch VP-Chef Michael Spindelegger soll wenig amüsiert über die „Ausritte“ seines Klubchefs sein. Kopf und Amon bleiben aber stur. Amon prüft nun rechtliche Schritte gegen die Staatsanwaltschaft. Fragt sich nur, wie lange Spindelegger ihnen dabei zuschauen wird.