Bundeskanzler Werner Faymann legt Themen für den Wahlkampf fest.
SPÖ-Wahlkampfleiter Norbert Darabos hatte es grundsätzlich angekündigt: Die Roten würden sich im Nationalratswahlkampf auf ihre „Kernkompetenzen“ konzentrieren.
Tatsächlich plant die SPÖ einen „klassischen“ Wahlkampf. Laut SPÖ-Insidern werde man sich dabei vor allem auf „soziale Gerechtigkeit“ setzen:
● Kanzler Werner Faymann will sich dabei stark auf Pensionisten konzentrieren. Eine Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen empfinde er als „unfair“, sagt er ÖSTERREICH. Im Hintergrund erarbeiten Rote bereits Papiere, die die ÖVP als „Partei, die Pensionisten belasten“ und das Pensionsantrittsalter „generell anheben“ wollen. Kurz: Die SPÖ werde die „Menschen vor einem schwarzen Rentenklau schützen“.
● Zudem wird die Kanzlerpartei auch das dringende Thema Pflege aktiv bringen: Hier wird vor „schwarzen Kreditkartenplänen“ gewarnt werden, wonach die VP nur „Menschen mit großen Bankkonten eine menschenwürdige Pflege ermöglichen“ wolle.
Der Klassenkampf ist eröffnet.
Grüne sind sich unsicher über den schwarzen Flirt
Bei den Grünen ist man noch verunsichert, wie man mit den Schalmeientönen der ÖVP umgehen solle. Wie berichtet, hatte VP-Vizekanzler Michael Spindelegger eine schwarz-grüne Koalition in ÖSTERREICH als „charmante Idee“ bezeichnet. Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig soll die schwarz-grüne Karte aufgreifen wollen.
Ebenso einige ihrer Ländervertreter. In ihrem Parlamentsklub – und naturgemäß in der Wiener Landesgruppe – will man eher die Fühler in Richtung SPÖ ausstrecken.
Eine Zweierkoalition mit den Grünen geht sich rechnerisch derzeit freilich nicht aus. Kanzler Werner Faymann lehnt aber eine Dreierkoalition ab.