PLUS: FPÖ-Chef Strache setzt jetzt alles auf die Ausländer-Karte
Manche fanden, dass das Kanzlerduell zwischen SPÖ-Kanzler Werner Faymann und ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger auf Puls 4 vergangenen Montag „ein Duett und kein Duell“ gewesen sei.
Das haben auch viele rote und schwarze Funktionäre so empfunden. In beiden Parteien regte sich Widerstand gegen diesen Schmusekurs. Vor allem in der ÖVP will die Basis, dass Partei-Chef Spindelegger bei den nächsten Kanzlerduellen – am 22. September auf ATV und am 26. September im ORF – konfrontativer gegen Faymann auftreten soll.
In der ÖVP erklären Strategen, dass der „zurückhaltende Ton vor Publikum bewusst war“. Das werde sich allerdings im ORF-Duell mit Ingrid Thurnher (ohne Publikum) ändern. Dort werde der Vizekanzler weit angriffiger auftreten.
Darauf stellt sich auch die SPÖ ein. Faymann will zwar seinen Umarmungskurs fortsetzen – es ist immerhin Teil seiner „Sicheren Hand“-Werbelinie – bereitet sich aber auch auf heftigere Attacken vor, berichtet ein Vertrauter. Und darauf werde er dann auch härter reagieren. Ob es dann statt eines Bussi-Bussi-Gesprächs ein echtes Duell geben wird?
FPÖ-Chef Strache setzt jetzt alles auf die Ausländer-Karte
Der FPÖ-Chef wiederholt gebetsmühlenartig, dass es bei der Nationalratswahl am 29. September eine „Überraschung“ geben werde. Seine Träume vom ersten Platz hat er zwar aufgegeben, aber er glaubt, dass er die 20-Prozent-Marke überschreiten könnte. Um das zu erreichen, setzt Heinz-Christian Strache nun alles auf eine Karte: Er wird den Monat bis zur Wahl nur noch auf das blaue Uralt-Thema Ausländer setzen: Dabei wird er „die Ausländer“ sowohl für die Wohnungsnot als auch für die Bildungspleite und natürlich für steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich machen. Ob das für 20 Prozent ausreichend sein wird?