Neue Nahost-Reise

Strache: 
Jetzt fährt er zur Hisbollah

12.01.2011

FPÖ-Chef Strache plant im Libanon die radikal-islamische Hisbollah zu treffen.

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© TZ ÖSTERREICH/Pauty
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Zumindest einschlägige rechtsextreme Homepages finden die „Idee gut“: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache möchte demnächst den Libanon besuchen und sich dort auch mit der Hisbollah treffen. Die Hisbollah wird freilich von den USA, Großbritannien und Israel als gefährliche Terror-Organisation eingestuft.

Die sogenannte „Partei Gottes“ operiert im Libanon und ist dort vor allem im Süden des Landes sehr stark. Sie beschießt Israel von dort regelmäßig mit Raketen.

Auf Geschmack gekommen
Heinz-Christian Strache ist nach seinem Besuch in Israel im Dezember 2010 – dort besuchte er vor allem Siedlungen und palästinensische Autonomiegebiete – auf den Geschmack gekommen und möchte nun verstärkt außenpolitisch tätig werden.

Dieses Treffen mit radikalen Islamisten hat freilich wenig mit seiner „Anti-Islamisten-Deklaration“ gemein. Doch Strache will im Libanon natürlich auch die christliche Bevölkerung und deren politische Vertreter treffen.

Strache auf Haiders Spur
Im ÖSTERREICH-Gespräch erklärt Strache seine diplomatische Strategie: „Es wäre verwegen, sich im Nahost-Konflikt nur auf eine Seite zu stellen. Man muss mit allen reden.“

Strache wandelt freilich auch hier auf den Pfaden Jörg Haiders, den es auch immer wieder – mangels anderer Einladungen – in den Orient gezogen hatte.

Treffen wäre high risk

Wen Strache konkret von der Hisbollah treffen will, ist noch unbekannt. Den Führer der Hisbollah, Scheich Hassan Nasrallah persönlich zu treffen, wäre schließlich high risk: Der israelische Geheimdienst sucht Nasrallah bereits seit längerem. Und würde ihn dann wohl nicht nur zu einem Plausch einladen.

Derzeit stehen aber Straches Reisepläne in den Libanon ohnehin unter 
keinem guten Stern: Die libanesische Regierung steht knapp vor der Auflösung und der Konflikt zwischen Christen und Hisbollah im Libanon ist wieder voll am Eskalieren ...

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