Politik-Insider

Volle Härte: Übertreibt FPÖ im Wahlkampf?

04.11.2016

Strache treibt Hofer in einen harten Wahlkampf.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Höhenflug

Keine Frage, die FPÖ befindet sich in einem Umfrage-Hoch: Das Gallup-Institut hat die Blauen in diesen Tagen bei 35 % – und Norbert Hofer gute Chancen, in die Hofburg einzuziehen. Und trotzdem verschärfen Parteichef Heinz-Christian Strache und sein Chefstratege Herbert Kickl den Ton täglich. Dass Kickl „So wahr mir Gott helfe“ aufs Norbert-Hofer-Plakat druckt, ist da noch harmlos.

Zwischen Bürgerkrieg & Hakenkreuz-Lied-Autor

Hymne

Tage später hielt Strache einen Bürgerkrieg für „nicht unwahrscheinlich“, postet die alte Hymne des Hakenkreuz-Lied-Autors Ottokar Kernstock. Und es vergeht kein Tag, an dem Hofer-Konkurrent Van der Bellen der Dauerlüge oder des Kommunismus bezichtigt wird. Oder am besten beides.

Gefährlich

Doch nutzt diese Zuspitzung der FPÖ? Polit-Berater Thomas Hofer sieht das zweischneidig. Klar mobilisiere die FPÖ so ihre Wähler – „doch diese scharfen Töne finden eben nur eingefleischte FPÖler gut“. Insofern sei zu viel Zuspitzung sogar „gefährlich“: „Norbert Hofer muss auch Wähler von Irmgard Griss und Andreas Khol (ÖVP) ansprechen – und Sager wie der vom Bürgerkrieg kann diese Gruppe demobilisieren. Die gehen dann nicht hin.“

Zwischenwahlkampf

Doch vielleicht sieht Strache die Hofburg-Wahl nur als 1. Schritt zur Schlacht um den Kanzler im Jahr 2017? Thomas Hofer: „Das ist gut möglich, aber man sollte nicht die Wiener Wahl vom vergangenen Jahr vergessen: Damals eröffnete Strache mit seiner radikalen Linie der SPÖ eine wirksame Gegenstrategie. Das könnte der FPÖ bei einer Nationalratswahl auch passieren.

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