VP-Klubchef Karlheinz Kopf will die SPÖ in die Enge treiben.
Heute reden SPÖ-Klubchef Josef Cap und VP-Klubobmann Karlheinz Kopf wieder über allfällige vorgezogene ORF-Wahlen.
Die ÖVP blockiert mittlerweile Neuwahlen. Denn für VP-Klubchef Karlheinz Kopf ist ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz "untragbar". Die SPÖ wiederum besteht auf Wrabetz als alten und neuen Boss am Küniglberg.
Nun haben sich schwarze Strategen eine besondere Finte gegen die Roten ausgedacht: Kopf möchte Cap einen Alternativkandidaten vorschlagen: RTL-Manager Gerhard Zeiler. Der ehemalige ORF-Generalintendant und erfolgreiche Medienmanager sei "ja ein Roter. Was soll die SPÖ also gegen ihn haben?", ätzt ein VP-Mann. Tatsächlich dürfte Zeiler aber eine enden wollende Lust daran haben, im ORF ein Comeback zu feiern.
Die ÖVP will der SPÖ jedenfalls das "Angebot machen, dass wir gemeinsam Zeiler oder auch Hans Mahr vorschlagen".
In der SPÖ hält man wenig "von diesen taktischen Spielchen. Unser Kandidat heißt Wrabetz", kontert ein SP-Stratege.
Wrabetz hätte aus heutiger Sicht jedenfalls eine Mehrheit für seine Wiederwahl. Er hätte gerne baldige ORF-Geschäftsführungswahlen, um endlich für (Polit-)Ruhe im ORF zu sorgen.