Politik-Insider

Zukunft des ORF: Wrabetz bleibt

17.11.2017

Vorerst soll der ORF nicht brutal verändert werden.

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© TZ ÖSTERREICH / Artner
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Im Vorfeld der Koalitionsgespräche haben ÖVP und FPÖ schon die Zukunft des ORF entschieden, Resultat: „Überlebenskünstler“ Alexander Wrabetz stürzt auch bei Schwarz-Blau nicht. „Weil wir zeigen wollen, dass wir nicht wie Orban sind“ (ÖVP-Insider), soll der ORF vorerst nicht zu brutal verändert werden.

Heißt: Alexander Wrabetz bleibt bis zur Hälfte seiner Amtszeit – Sommer 2019 – im Amt. In der Zwischenzeit will die Kurz-Strache-Regierung eine große ORF-Enquete im Frühsommer 2018 veranstalten – und dort die Neu-Positionierung des ORF paktieren: Neues ORF-Gesetz, fünfköpfiger Vorstand statt einem Allein-General, Privatisierung von ORF 1, dafür Aufwertung von ORF 3 zum Voll-Kanal, nur noch halbe GIS-Gebühr etc. 

Mit Frühjahr 2019 soll das neue ORF-Gesetz in Kraft treten – im Sommer 2019 die neue ORF-Spitze gewählt werden.

In der Zwischenzeit dürfte ORF-General Wrabetz der neuen Regierung deutliche Signale senden, wie er sein Team der neuen Farbenlehre anpasst. Heißt: Die von der ÖVP geschätzten ORF-Redakteure Lisa Totzauer und Hans Bürger dürften als Channel-Managerin und Chefredakteur deutlich aufgewertet werden.

Vor allem wird auch die ­Bedeutung von Thomas Prantner steigen. Der Wrabetz-loyale Prantner gilt als (einziger) wichtiger Mann der FPÖ im ORF – und wird ab sofort am Küniglberg eine Schlüsselrolle spielen. Viele sehen in ihm den logischen Wrabetz-Nachfolger. Kurz und die ÖVP hätten in zwei Jahren zwar lieber Presse-Chefredakteur Rainer Nowak an der ORF-Spitze. Aber in einem fünfköpfigen Vorstand lassen sich vermutlich beide gut positionieren.

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