Politik tanzt nicht
Darabos, Fekter, Bandion nicht am Opernball
29.01.2009
Definitiv erscheinen wird die Staatsspitze: Präsident Fischer, Kanzler Faymann und Vizekanzler Pröll werden mittanzen.
Die Finanzkrise hat auf der politischen Gästeliste des 53. Wiener Opernballs offenbar erste Spuren hinterlassen. Während die Regierungsriege 2008 nahezu geschlossen bei der gediegenen Tanzveranstaltung in Frack und Robe antanzte, bleibt in diesem Jahr der größere Teil der Minister dem Sangeshaus am Ring fern.
Staatsspitze tanzt
Bundespräsident Heinz Fischer, Kanzler Werner
Faymann, Vizekanzler Josef Pröll und Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner lassen sich den Besuch allerdings nicht nehmen.
Wer zugesagt hat
Fischer wird den Ball wie jedes Jahr mit seiner
Frau Margit genießen und die Gäste des Staatsballs in seiner Loge empfangen.
Darunter befinden sich der deutsche Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU),
der seinen Amtskollegen Mitterlehner begleiten wird. Internationale
Politiker hat auch Außenminister Michael Spindelegger eingeladen, sowie
Verkehrsministerin Doris Bures. Ohne internationale Begleiter haben sich
Kulturministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsminister Johannes Hahn
angesagt.
Wer von der SPÖ fern bleibt
Nicht mittanzen wollen
Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek,
Verteidigungsminister Norbert Darabos und Gesundheitsminister Alois Stöger.
Die Finanzkrise gilt aber nicht als Entschuldigungsgrund: "Sie ist keine
Ballgängerin", heißt es aus dem Büro von Heinisch-Hosek. Darabos und Stöger
haben andere Verpflichtungen: Der Verteidigungsminister will am 19. Februar
einen Truppentag absolvieren, der Gesundheitsminister nimmt an einem
EU-Treffen in Prag teil.
Wer von der ÖVP fern bleibt
Auch bei der ÖVP haben einige
Politiker dem Ball eine Absage erteilt: Umweltminister Niki Berlakovich hat
Verpflichtungen "privater Natur", auch Justizministerin Claudia
Bandion-Ortner bleibt lieber zu Hause. Innenministerin Maria Fekter wird den
Ball wie üblich als "oberste Polizei-Chefin" aus Solidarität zu den
arbeitenden Beamten nicht besuchen.