Wehrpflicht

Darabos hat nichts gegen "Chef-Debatte"

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Der Verteidigungsminister glaubt, dass er laubwürdigkeit gewonnen hat.

Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) hat nichts dagegen, wenn die Frage der Wehrpflicht zur Chefsache wird. Das machte er Dienstagabend im ORF-"Report" angesprochen auf einen entsprechenden Wunsch des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (S) klar. Gleichzeitig betonte er, als zuständiger Ressortchef die inhaltliche Debatte zu leiten und dass auch Häupl sich ausdrücklich zu 100 Prozent hinter ihn gestellt habe. An den Beschluss einer gemeinsamen Sicherheitsstrategie mit der ÖVP in naher Zukunft glaubt der Minister zu 99 Prozent.

Glaubwürdigkeit
Überhaupt demonstrierte Darabos trotz aller Kritik an seinem Vorgehen bei der Bundesheer-Reform unerschütterliches Selbstvertrauen. Er habe sich sehr oft in sich zurückgezogen und sei zum Ergebnis gekommen: "Ich hätte jeden Schritt wieder so gesetzt." Fehler von seiner Seite sehe er keine. An einen Glaubwürdigkeitsverlust glaubt Darabos nicht, obwohl er die Wehrpflicht im Sommer noch "in Stein gemeißelt" sah und nunmehr für ein Freiwilligenheer wirbt: "Ich glaube, dass ich Glaubwürdigkeit gewonnen habe."

Volksbefragung
Dass er zuletzt gemeint hatte, die Meinung der Militärs sei "irrelevant", sei "sicherlich schmerzhaft" für diese gewesen. Da sei es aber nur darum gegangen, dass die Zukunft des Wehrsystems eben eine politische Entscheidung sei. Sollte es zu einer Volksbefragung kommen, ist Darabos von einem Erfolg seines Freiwilligen-Konzepts überzeugt. Wiewohl "market" zuletzt eine Mehrheit für die Wehrpflicht ermittelt hatte, glaubt der Minister, dass 60-70 Prozent der Österreicher hinter seinem Projekt stünden.

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