Teure Ersatzteile und hohe Baukosten in Zeltweg. Der Verteidigungsminister übt scharfe Kritik an der Eurofighter GmbH und an der Bauaufsicht.
Radmuttern um 30.000 statt um 300 Euro, gleichzeitig explodieren die Umbaukosten des Fliegerhorsts Hinterstoisser. Im ÖSTERREICH-Interview geht Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) in die Offensive – und übt scharfe Kritik an der Eurofighter GmbH, die die überhöhten Ersatzteilkosten verrechnen wollte: „Ein sehr eigenartiger Vorfall, das Vertrauen wurde nicht gestärkt.“ Die Revision seines Ministeriums werde jetzt noch besser aufpassen. Auch in Sachen steigender Baukosten in Zeltweg will Darabos handeln: Offen spricht er von „Mängeln bei der (heeresinternen) Bauaufsicht“ und kündigt Konsequenzen an.
- Das steht im Revisionsbericht
Tatsächlich stellt der – noch – unter Verschluss gehaltene Revisionsbericht der Bauaufsicht ein katastrophales Zeugnis aus: 2008 wurden für den Umbau des Fliegerhorts 139 Mio. € veranschlagt. Im März 2009 seien es dann plötzlich 160 Millionen gewesen – um 21 Mio. € mehr. - Kostenexplosion bei den Schutz-Boxen
Als kostenintensivste Posten stellen sich die sogenannten „LFZ-Shelter“ heraus – das sind Schutzboxen für die 15 Jets. Kostensteigerung gab es laut dem Bericht allerdings auch beim Tower, der Startbahn sowie bei den Mannschaftsunterkünften.
Lokalaugenschein
Darabos hat jetzt alle 5 Wehrsprecher zu einer
Inspektion nach Zeltweg eingeladen. Kommentar des Grünen Peter Pilz: „Vorher
müssen aber alle Bauakten auf den Tisch!“
ÖSTERREICH: Eurofighter versuchte Ersatzteile zu
überhöhten Preisen zu verrechnen. Was tun Sie jetzt? |