Das Bundesheer soll die Republik vor Angirffen auf IT-Sicherheit schützen.
Das Magazin NEWS veröffentlicht jenes Geheimdossier des Verteidigungsministeriums, das Mitte April der ÖVP zugestellt wurde. Titel des Dossiers ist "Leistungsfähigkeit ÖBH ohne Wehrpflicht bezogen auf Aufgaben gemäß Sicherheitsstrategie".
"Cyber Defense"
Hervorstechendster Punkt des Dossiers ist die geplante Einrichtung eines "Cyber Defense"-Bereiches, der mit rund 1.600 Mann ausgestattet werden soll. Die "Cyber Defense" soll demnach "durch Abwehramt, Heeresnachrichtenamt, Führungsunterstützungszentrum und Führungsunterstützungsbataillon sichergestellt werden.
IT-Sicherheit
Die Aufstellung dieses Bereichs beruht auf der neuen Sicherheitsstrategie, die von der Regierung beschlossen wurde. Dort heißt es wörtlich: "Konventionelle Angriffe gegen Österreich sind auf absehbare Zeit unwahrscheinlich geworden. Umso mehr sind Österreich und die EU von neuen Herausforderungen, Risiken und Bedrohungen betroffen." In der darauf folgenden Aufzählung werden dann auch "Angriffe auf die IT-Sicherheit" genannt.
Auf Seite 8 der Sicherheitsstrategie heißt es: "Cyberkriminalität, Cyber-Angriffe oder der Missbrauch des Internets für extremistische Zwecke oder Netzwerksicherheit stellen besondere neue Herausforderungen für alle betroffenen Akteure dar und erfordern ein breites Zusammenwirken im Rahmen eines Gesamtkonzeptes."
Der neue Bereich wird personell stärker bestückt als dies Abwehramt und Heeresnachrichtenamt derzeit gemeinsam sind und dürfte zwischen Abwehramt und Kommando Führungsunterstützung angesiedelt werden. Eine zentrale Rolle bei der Entstehung sollen die Gruppe C des Abwehramtes, die sich schon jetzt mit IKT-Sicherheit und die Abteilung "Technische Aufklärung" des Heeresnachrichtenamtes einnehmen.