SP-Minister appelliert an Fekter, Projekt Eberau abzusagen.
In einem Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe) erklärt Verteidigungsminister Norbert Darabos, dass es bei einer Debatte in Eberau, an der er teilgenommen habe, "nicht um Ausländerfeindlichkeit ging. Das Asylzentrum scheitert schlicht an der Frage der Verkraftbarkeit für so eine kleine Gemeinde. Die Eberauer sagen, es werde demokratiefeindlich über sie drübergefahren. Ich appelliere an Fekter (Anm.: VP-Innenministerin), das zur Kenntnis zu nehmen und das Projekt abzusagen".
Er, Darabos, stehe zum Koalitionspakt und zum Bau eines neuen Erstaufnahmezentrums, "aber das hatte nie mit einem Standort im Burgenland zu tun. Ich will Fekter sogar bei einem Neustart helfen. Aber, so leid mir das tut, es wird sehr, sehr schwierig, weil sie so viel Misstrauen gesät hat."
Ob Fekter rücktrittsreif sei, müsse man andere fragen, erklärt Darabos. Er selbst jedenfalls sei "massiv verärgert" über die Ministerkollegin: "Sie bringt etwa bewusst die Kasernen Pinkafeld und Oberwart als Ersatzstandorte ins Spiel - wohlwissend, dass diese vor 2014 gar nicht verkauft werden können. Ich würde ihr ja eine leere Kaserne verkaufen, wenn es sie gäbe und Fekter für die Bewilligungen sorgt. Fekter fördert das Koalitionsklima nicht."