Der harte Lockdown zu Ostern dürfte im Osten verlängert werden. Wien prescht vor.
Wien. Rund drei Stunden verhandelten die grünen Spitzen Werner Kogler und Rudi Anschober per Skype mit den Landeshauptleuten von Wien, NÖ und dem Burgenland, Michael Ludwig, Johanna Mikl-Leitner und Hans Peter Doskozil sowie mit Corona-Experten. Auch Kanzler Sebastian Kurz war laut Sitzungsteilnehmern rund eine halbe Stunde per Telefon zugeschaltet.
Klare Fronten
Die beiden Minister und Ludwig versuchten mit allen Experten angesichts der dramatischen Situation auf den Intensivstationen (s. u.) eine Verlängerung der „Kurzzeit-Osterruhe“ zu erreichen – sie gilt ja derzeit nur von Gründonnerstag bis einschließlich Dienstag nach Ostern.
Ludwig warnt
So warnte der Wiener Stadtchef seine Kollegen eindringlich: „Es geht um Menschenleben!“ Und auch Anschober und Kogler traten für eine Verlängerung ein – konkret um eine Woche bis zum 11. April. Ab 12. April soll ja auch der Präsenzunterricht an den Schulen wieder starten.
Mikl & Doskozil wollten abwarten
Doch Mikl-Leitner und Doskozil wollten sich an diesem Montag noch nicht festlegen. Angesichts steigender Zahlen in ganz Österreich sei gemeinsames Vorgehen aller Länder nötig, so Doskozil zu ÖSTERREICH: „Die Situation in Ostösterreich und dem Rest des Bundesgebietes unterscheidet sich wohl höchstens um zwei, drei Tage – dann steht man dort vor derselben Lage.“
Gipfel am Ostermontag: Beide forderten sie einen Gipfel am Ostermontag mit allen Ländern, bei dem die Verlängerung perfekt gemacht werden soll.
Ludwig reichte es
Am Montagnachmittag verkündete Ludwig: Egal was NÖ und das Burgenland tun – Wien werde den Lockdown auf jeden Fall bis 11. April verlängern.
In Niederösterreich hofft man indes, dass neben der „Osterruhe“ die selbst schon gesetzten Maßnahmen helfen, die Lage zu verbessern. So sei das Contact Tracing verbessert, Quarantänen verschärft worden. Mikl-Leitner ist da auch in engem Kontakt mit Kanzler Kurz …