Spitzel enttarnt

Das geheime Scheuch-Tonband

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Mittlerweile ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen eines gescheiterten Russen-Deals gegen Uwe Scheuch.

Der Krimi um Uwe Scheuch, einen vermeintlichen russischen Investor und dem bislang unbekannten „dritten“ (Mittels)-Mann wird jetzt zum Thriller: Es geht um Korruptionsvorwürfe, Tonbandaufzeichnungen und Verrat. "News" hatte Auszüge eines Gespräches zwischen Scheuch, dem Russen und einem „Politikberater“ veröffentlicht.

Inhalt der Gespräche: Dem potenziellen russischen Investor wurde von Scheuch die österreichische Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt. Vor allem, wenn dafür mit Parteiförderungen für das damalige BZÖ zu rechnen sei… Zeuge des Gespräches der „Politikberater“.

Scheuch in Opferrolle
Nun ermittelt sogar die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Uwe Scheuch. Der Vorwurf: Umgehung des Staatsbürgerschaftsgesetzes und Verstöße gegen das Anti-Korruptionsgesetz. Scheuch sieht sich als Opfer einer „Medien-Kampagne und Manipulation“ und dementiert.

ÖSTERREICH-Recherchen enthüllen nun, dass es aber sogar mehrere Gespräche zwischen Scheuch, dem Russen und vor allem dem Politikberater – der einige Gespräche aufgezeichnet hatte – über Finanzhilfen gegeben hatte. Und: ÖSTERREICH kennt den Namen des „Spitzels“:

  • Im Sommer 2009 hatte Scheuch mit dem Ex-FPÖ/BZÖ-Mann und Ex-Sportmanager L. aus Wien wiederholt konferiert. (Anmerkung: ÖSTERREICH nennt den vollen Namen aus medienrechtlichen Gründen nicht). L. hatte seinerseits gute Kontakte zu einer „Politikberaterin“ mit besten Beziehungen zu Russen.
  • Bei den Gesprächen ging es um Sponsoren für das Land Kärnten und für den Fußballverein Austria Kärnten. Dass Scheuchs Dementi bislang halbherzig ausfiel, erklärt sich dadurch, dass es eben mehrere Treffen mit dem Ex-Kameraden gab.
  • Und: Es fand sogar ein gemeinsamer Flug der drei Herren statt. Plus: Auf den Aufzeichnungen dürften sich noch weit pikantere Details befinden.
  • Neben Hilfe für den Fußballverein Austria Kärnten war auch das Hotel Tibet in Hüttenberg Gesprächsthema. Dafür hätte Scheuch wohl dringend weitere „russische Unterstützung“ gebraucht.
  • Zudem hatte Scheuch vor allem mit dem Politikberater, den er seit Jahren kennt, dementsprechend offen geredet. Einige dieser Treffen lassen sich eindeutig beweisen.

Ehemaliger Freund von Westenthaler
Auch in der FPK hat man nun Belege dafür, wer die Gespräche aufgezeichnet hat. Dass das FPK öffentlich behauptet hatte, sie wüssten nun, dass das Tonband „aus dem Umfeld Westenthalers“ komme, lässt sich leicht erklären: Der Politberater ist ein ehemaliger Freund von BZÖ-Mann Peter Westenthaler.

Was Scheuch und seine Mitstreiter offenbar nicht wissen: L. und Westenthaler sind mittlerweile verfeindet. Die Gründe für die Herausgabe der Bänder sind peripher politischer Natur. Fakt ist vielmehr, dass die angestrebten Geschäfte des Politikberaters und des Russen mit Scheuch gescheitert sind ...

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