Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider konzentriert sich auf die Landtagswahl . Das ÖSTERREICH-Interview.
ÖSTERREICH: Welches Ziel setzen Sie sich für die Kärntner Landtagswahlen?
Jörg Haider: Wir wollen Nummer eins werden und ich möchte Landeshauptmann bleiben. Es wird sicherlich eine Landeshauptmannwahl.
ÖSTERREICH: Ist sogar die Absolute für das BZÖ drinnen?
Haider: Ich glaube, das ist nicht realistisch.
ÖSTERREICH: Bleiben Sie bei einem Sieg in Kärnten?
Haider: Ich konzentriere mich ganz aufs Land. Die Große Koalition soll sich ruhig zu Tode regieren und die Menschen mit ihrem täglichen Streit langweilen.
ÖSTERREICH: Sie kommen also sicher nicht nach Wien?
Haider: Daran habe ich kein Interesse.
ÖSTERREICH: Gibt es in Kärnten Gegner für Jörg Haider?
Haider: Die Frage erübrigt sich. Viele sagen, es gibt im Land nur den Haider, weil die anderen in innerparteiliche Kämpfe verstrickt sind.
ÖSTERREICH: Sie spielen auf die SPÖ an. Aber Sie brauchen doch nach der Wahl wieder einen Partner ...
Haider: Wir haben viermal das Budget mit der SPÖ gemacht, keiner versteht das Jammern dort. Aber wenn die SPÖ bei der Wahl ihr Ziel wieder nicht erreicht, wird es in dort nach 20 Jahren ein Großreinemachen geben und eine neue Generation kommt ans Ruder – Leute, die nicht alles parteipolitisch sehen.
ÖSTERREICH: Führen Sie Gespräche mit der FPÖ über eine Zusammenarbeit?
Haider: Die Kärntner FPÖ will gerne mit uns zusammenarbeiten, aber die Parteispitze in Wien hat das abgedreht.
ÖSTERREICH: Von wem in der FPÖ kamen die Angebote?
Haider: Ich will hier niemanden outen.
ÖSTERREICH: Erwarten Sie vor der Wahl eine Lösung bei den Ortstafeln?
Haider: Es soll alles bleiben, wie es ist. Wir brauchen weder eine Taferldiskussion noch neue Taferln. Wer glaubt, dass er das Thema hochziehen muss, wird in Kärnten nichts ernten.
ÖSTERREICH: Tritt das BZÖ bei den Wahlen in Niederösterreich und Tirol an?
Haider: Wir wollen kein aussichtsloses Rennen. Aber auch in Tirol und Niederösterreich bestehen durchaus Chancen. (saw)