Wer geht & bleibt

Das ist das runderneuerte Regierungsteam

01.10.2008

Viele neue Gesichter und jede Menge Personalrochaden wird es in einer „Großen Koalition neu“ geben.

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Noch steht eine „Große Koalition neu“ auf wackeligen Beinen. Nächsten Mittwoch, am 8. Oktober, wird Bundespräsident Heinz Fischer SP-Chef Werner Faymann den Auftrag zur Bildung einer stabilen Bundesregierung geben.

Das SPÖ-Team

  • Schmied im Team. Klar ist bereits, dass Faymann an einer etwas kleineren, strafferen Regierung zimmert. Als SPÖ-Fixstarterin gilt Noch-Bildungsministerin Claudia Schmied. Sie war im Wahlkampf als Finanzministerin präsentiert worden. Sollten die Finanzen bei der ÖVP bleiben, dann könnte Schmied ein aufgewertetes Wirtschaftsressort erhalten – die Agenden der Beteiligungsgesellschaften kommen dazu.
  • Gewerkschafter. Der Arbeitsbereich soll das Sozialressort zu einem neuen Superministerium aufwerten. Als Minister im Gespräch ist dort nicht mehr Wilhelm Haberzettl, sondern Wolfgang Katzian, Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Ihm wird voraussichtlich SP-Nachwuchshoffnung Laura Rudas als Staatssekretärin für die Bereiche Gesundheit und Generationen zur Seite gestellt.
  • Bures zurück. SPÖ-Geschäftsführerin Doris Bures zieht es wieder zurück in die Regierung. Sie könnte das Bildungsressort von Claudia Schmied übernehmen. Heidrun Silhavy soll Frauenministerin bleiben.
  • Darabos wackelt. Unklar ist, ob Norbert Darabos zurück in die SPÖ-Zentrale als Bundesgeschäftsführer muss oder eine Ministerposten im Bereich Sicherheit (Inneres, Verteidigung) bekommt.
  • Frau für Infrastruktur. Im Infrastrukturministerium könnte Infineon-Chefin Monika Kircher-Kohl Faymann nachfolgen. Staatssekretärin Christa Kranzl wird aus der Regierung ausscheiden, ebenso wie Erwin Buchinger und Christoph Matznetter.

Das ÖVP-Team

  • Pröll will Finanzen. Dem neuen VP-Chef und dann Vizekanzler Josef Pröll werden Ambitionen auf das Finanzministerium nachgesagt. Alternative: Wirtschafts- oder Außenministerium. Klar ist: Sein Posten als Landwirtschaftsminister wird frei – bestens geeignet dafür ist die Tirolerin Anna Hosp.
  • Hahn bleibt. Wissenschaftsminister Johannes Hahn hat ein fixes Ticket im Regierungsteam. Er könnte allerdings statt Andrea Kdolsky Gesundheitsminister werden. Kdolsky kehrt der Politik den Rücken – ihre Zukunft geplant hat die Ärztin allerdings noch nicht.
  • Fekter weiter dabei. Innen­ministerin Maria Fekter bleibt entweder im Amt oder löst Wolfgang Schüssel als Klubchefin ab (siehe Story rechts).
  • Allrounderinnen. Aus Niederösterreich könnte Johanna Mikl-Leitner den Sprung in die Regierung schaffen, beispielsweise als neue Wissenschaftsministerin. Alternative für dieses Ressort: Staatssekretärin Christine Marek gilt als ministrabel – für Wissenschaft wie für Wirtschaft.
  • Neu: Bereich Tourismus. Sollte Pröll Vizekanzler und Finanzminister werden und somit das Wirtschaftsministerium an SPÖ-Ministerin Claudia Schmied gehen, will die ÖVP jedenfalls den Bereich Tourismus erhalten. Reinhold Lopatka könnte dann ein aufgewertetes Staatssekretariat für Sport und Tourismus führen.
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