Acht neue Köpfe

Das ist die neue Regierung

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Das neue Regierungsteam ist auf SPÖ-Seite fix, in der ÖVP gibt es noch Absprachen mit den Ländern.

Um zwei Staatssekretäre „abgeschlankt“ und mit acht neuen Gesichtern, wird sich die neue Bundesregierung unter SP-Kanzler Werner Faymann und VP-Vizekanzler Josef Pröll präsentieren. Insgesamt sieben Frauen und 11 Männer sollen das neue Regierungsteam bilden. Das neue Regierungsteam bestehend aus 14 Ministern und 4 Staatssekretären ist auf SPÖ-Seite so gut wie fix.

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SPÖ-Team klar
In der SPÖ bleiben vier Minister und ein Staatssekretär in der Regierung, vier neue Gesichter kommen dazu: Neben ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer, der Sozialminister wird, erhält die Niederösterreicherin Gabriele Heinisch-Hosek das Frauenressort. Faymanns Kabinettschef Josef Ostermayer wird Staatssekretär und der Oberösterreicher Alois Stöger soll Gesundheitsminister werden. ­Einziger Unsicherheitsfaktor: In dieser Konstellation ist kein Minister aus der Steiermark vertreten – schon bei der letzten Regierungsbildung setzte Steiermarks SP-Landeschef Franz Voves in letzter Sekunde ein Regierungsmitglied aus seinem Bundesland durch.

Verhandlungen in ÖVP
In der ÖVP ist das Team rund um Josef Pröll noch nicht endgültig ­fixiert. Denn Pröll hat innerparteilich in der Steiermark, dem Burgenland und in Kärnten mit Gegenwind zu kämpfen. Als Tauschhandel für ein „Ja“ zur Großen Koalition will er den kritischen Landeschefs Ministerposten für Kandidaten ihrer Bundesländer anbieten. Die Aussprache mit den Länderchefs ist für Samstagabend geplant.

Das Regierungsteam:

FIX:

Gesundheitsminister: Alois Stöger (SPÖ)
Der Obmann der oö. Gebietskrankenkasse Alois Stöger soll das Gesundheitsressort, das neu zur SPÖ wandert, leiten. Er ziert sich zwar, gilt aber als fix und ist Ersatzkandidat für Oberösterreichs SP-Landeschef Erich Haider, der nicht nach Wien wechseln will.

Infrastrukturministerin: Doris Bures (SPÖ)
Doris Bures kehrt von der SPÖ-Zentrale zurück in die Regierung. Sie ist während der Koalitionsverhandlungen die starke Frau an der Seite von Werner Faymann. Von ihm soll Bures nun auch das wichtige Infrastrukturministerium übernehmen.

Wissenschaftsminister: Johannes Hahn (ÖVP)
Der Wiener ÖVP-Chef ist ein Fixstarter für das Wissenschaftsressort, das er schon die vergangenen zwei Jahre geleitet hat. Der studierte Philosoph soll als zudem für den Wiener Wahlkampf positioniert werden.

Frauenministerin: Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ)
Die nö. SP-Landesrätin Gabriele Heinisch-Hosek soll neue Frauenministerin werden. Die ausgebildete Sonderschullehrerin war bereits Nationalratsabgeordnete und Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin der SPÖ.

Sozialminister: Rudolf Hundstorfer (SPÖ)
Mit Rudolf Hundstorfer kehrt ein Gewerkschafter zurück in die Regierung. Der ÖGB-Chef wird Sozialminister und löst Buchinger ab.

Verteidigungsminister: Norbert Darabos (SPÖ)
Der Burgenländer Norbert Darabos hat hart darum gekämpft, Verteidigungsminister zu bleiben, denn er sollte zurück als Bundesgeschäftsführer in die SPÖ-Zentrale. Zu den Agenden als Verteidigungsminister bekommt er den Sport dazu.

Bildungsministerin: Claudia Schmied (SPÖ)
Als SPÖ-Pendant zu Hahn bleibt Claudia Schmied Chefin im Bildungsministerium. Kurzfristig wurde sie war aufgrund ihrer Erfahrung als Bankerin für das Finanzministerium genannt, dieses Ressort bleibt jedoch in ÖVP-Hand.

Außenministerin: Ursula Plassnik (ÖVP)
Ursula Plassnik ist die einzige VP-Ministerin aus der Ära Wolfgang Schüssel, die den Job auch in diese Legislaturperiode retten wird. Sie führte die Koalitionsverhandlungen zum Außenpolitik-und Europa-Kapitel.

Familienstaatssekretärin: Christine Marek (ÖVP)
Die alleinerziehende Mutter eines Sohnes, Christine Marek, hat als Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium auf sich aufmerksam gemacht. Sie soll das Staats­sekretariat für Jugend und Familie leiten.

Koordinationsstaatssekretär: Josef Ostermayer (SPÖ)
Josef Ostermayer ist der engste Mitarbeiter von SPÖ-Chef Werner Faymann. Ostermayer war zuletzt dessen Kabinettschef. Er soll nun die Regierungsarbeit auf SPÖ-Seite koordinieren. Dafür wird ein neues Staatssekretariat geschaffen.

Bundeskanzler: Werner Faymann (SPÖ)
Werner Faymann gibt das Infrastrukturministerium an Doris Bures ab und wird neuer Bundeskanzler. Das Regierungsteam wird um zwei Staatssekretäre „abgeschlankt“. 7 Frauen und 11 Männer bilden die neue Regierung.

Vizekanzler & Finanzminister (fast fix): Josef Pröll (ÖVP):
VP-Chef Josef Pröll wird Vizekanzler und dürfte das Finanzministerium übernehmen. Eine Alterna­tive wäre das Wirtschaftsressort. Doch: In Zeiten der Krise ist das Finanzressort prestigeträchtiger und besonders wichtig.

FAST FIX:

Landwirtschaftsminister: Fritz Grillitsch (ÖVP)
Der Steirer und Bauern­bund-Chef Fritz Grillitsch soll Josef Pröll als Landwirtschaftsminister ablösen. Seine Nominierung ist allerdings noch sehr unsicher.

Justizministerin: Maria Fekter (ÖVP)
Die Oberösterreicherin Maria Fekter ist Innenministerin, zuvor war sie Justizsprecherin. Sie ist Kan­didatin für das Justizressort, das zur VP wandert.

Wirtschaftsminister: Reinhold Mitterlehner (ÖVP)
Der Oberösterreicher und Stv. Wirtschafts-Kammer-General Reinhold Mitterlehner ist Favorit für das Wirtschaftsressort, das um die Forschung erweitert wird.

Innenministerin: Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)
Die niederösterreichische Landesrätin Johanna Mikl-Leitner und Erwin Pröll-Vertraute ist Favoritin auf den begehrten Innenministeriums-Job.

Koordinationsstaatssekretär: Reinhold Lopatka (ÖVP)
Da die Sportagenden ins Verteidigungsministerium wandern, könnte Reinhold Lopatka Staatssekretär für Koordination auf ÖVP-Seite werden.

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Maria Fekter (ÖVP)war in der Regierung Gusenbauer-Molterer Innenministerin und bleibt in ihrem Amt. Bevor sie dieses Jahr Günther Platter abgelöst hatte war sie VP-Volksanwältin.

Norbert Darabos (SPÖ) bleibt Verteidigungsminister. Er wurde von ÖVP-Seite mehrmals kritisiert, weil er nie den Militärdienst absolvierte. Er führte die Verhandlungen zum mögleichen Eurofighter-Ausstieg mit EADS.

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) könnte Innenministerin werden.

Christine Marek (ÖVP) bleibt Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium mit neuen Aufgaben: Das Ressort Arbeit wandert ins Sozialminsiterium, die alleinerziehende Mutter bekommt die Agenden für Familie und Jugend. Marek ist gebürtige Bayerin.

Claudia Schmied (SPÖ) bleibt Bildungsministerin. Die Wirtschaftswissenschaftlerin war lange Zeit bei "Investkredit" tätig und im Kulturbereich äußerst umtriebig.

Reinhold Lopatka (ÖVP) wird Staatssekretär im Finanzministerium, bisher war er Sport-Staatsekretär. Lopatka leitete zahlreiche Wahlkämpfe für die VP, er hat seine Wurzeln im sozialliberalen Flügel der Partei.

Fix: Andreas Schieder (SPÖ) wird Finanzsstaatssekretär.

Reinhold Mitterlehner (ÖVP) war bisher Generalsekretär der Wirtschaftskammer und wird Bartensteins Nachfolger als Wirtschaftsminister. Er ist bekannt dafür zu seiner Meinung zu stehen - selbst wenn sie sich nicht mit der Parteilinie deckt.

VP-Chef Josef Pröll war bisher Landwirtschaftsminister und wird nun Vize-Kanzler und übernimmt das Amt des Finanzministers von Wilhelm Molterer.

Die Debatte um die Neuwahlen ging dem Wiener ÖVP-Chef Johannes Hahn "schon auf den Keks", für ihn ändert sich auch nach den Wahlen nichts, er bleibt Wissenschaftsminister.

Fix: ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer löst Erwin Buchinger ab und wird Sozialminister.

Fast fix: Fritz Grillitsch (ÖVP) könnte Landwirtschaftsminister werden.

Der Obmann der OÖ. Gebietskrankenkassen Alois Stöger (SPÖ) wird Gesundheitsminister. Er stand in den letzten drei Jahren der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse vor, und die ist ein absoluter Vorzeigeträger der Sozialversicherung.

Fix: Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) wird die neue Frauenministerin.

August: Beim SPÖ-Parteitag in Linz wird Werner Faymann mit 98,3% der Stimmen zum Nachfolger des glücklosen Alfred Gusenbauer als Parteichef gewählt.

Doris Bures (SPÖ) wird Infrastrukturministerin. Als Frauenministerin und Bundesgeschäftsführerin diente sie unter der Regierung Gusenbauer-Molterer. Sie gilt als enge Vertraute von Gusenbauer und Faymann.

Fix: Ursula Plassnik (ÖVP) bleibt Außenministerin.

Fix: Josef Ostermayer (SPÖ) wird Staatssekretär für Koordination auf der SPÖ-Seite.

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