Heute gedenkt Österreich

Das neue Österreich entsteht in Jubel und Blut

11.11.2018

Am 12. November 1918 wurde die neue Republik Österreich ausgerufen.

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© Fotomontage: oe24
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Heute feiert die Republik auch offiziell ihren 100. Geburtstag und gedenkt des 12. Novembers 1918. Es ist ein Dienstag, doch er soll zum Feiertag für das neue Österreich werden. Die Extra­ausgaben der Tageszeitungen verkünden, dass Kaiser Karl Wien verlassen und auf sämtliche Regierungsämter verzichtet hat.

 

 

Vor dem Parlament ver­sammeln sich Zehntausende, in den meisten Betrieben herrscht „Arbeitsruhe“ an diesem ersten kaiserfreien Tag. Am Vortag hat der Staatsrat unter dem neuen sozialdemokratischen Bundeskanzler Karl Renner die Gründung der Republik beschlossen, jetzt wird sie feierlich proklamiert.

Vor dem Parlament wehen erstmals rot-weiß-rote Fahnen. Anderswo läuft der Übergang von der Monarchie zur Republik über blutige Revolutionen, in Österreich bleibt es – vorerst – friedlich. Da stören Kommunisten die Feierstunde. Sie wollen eine Räterepublik wie in Bayern oder Ungarn und reißen das Weiße aus den Fahnen. Es fallen Schüsse. Bei der folgenden Massenpanik werden zwei Menschen totgetrampelt.

Die Geschichte dieser Ersten Republik wird also von Beginn an mit Blut geschrieben.

 

 

Staatsakt: VdB, Kurz, Strache & Niessl sprechen in der Oper

Großer Bahnhof heute um 11 Uhr in der Staatsoper: Die Republik gedenkt ihrer Gründung genau vor 100 Jahren. Als Redner eingetragen sind neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Sebastian Kurz noch Vizekanzler 
HC Strache, NR-Präsident Wolfgang Sobotka und Burgenlands Hans Niessl. Die große Festrede hält 
die slowenischsprachige Autorin Maja Haderlap.

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