SPÖ punktet mit Gerechtigkeit, ÖVP mit Wirtschaftskomptetenz.
Zwei Meinungsforschungsinstitute haben im Vorfeld der Wahl erhoben, warum die Österreicherinnen und Österreicher für die unterschiedlichen Parteien gestimmt haben. So konnte die SPÖ erwartungsgemäß mit sozialen Themen punkten, die ÖVP mit "Wirtschaftskompetenz", die FPÖ bei Protestwählern und die Grünen mit der "Kontrolle von Missständen". Ein Überblick:
SPÖ: Für die Unterstützer der SPÖ war die Sozialkompetenz der Partei ein besonders wichtiges Wahlmotiv. Bei der Hajek-Umfrage findet sich "Soziales und Gerechtigkeit" mit 35 Prozent gleich an erster Stelle vor dem Parteiprogramm. 26 Prozent der roten Wähler gaben an, Stammwähler zu sein. Auch bei SORA meinten je über 70 Prozent, dass die Partei die "besten Konzepte" zu den Themen Arbeit, Pensionen und Wohnen/Miete habe. Je über drei Viertel nannten aber auch den Spitzenkandidaten und die bisherige Regierungsarbeit als Wahlmotive.
ÖVP: Wichtigstes Wahlmotiv für die ÖVP war laut der Hajek-Umfrage Tradition: 29 Prozent gaben an, Stammwähler zu sein, dahinter folgten Programm und Themen sowie die "Wirtschaftskompetenz" der Partei. Bei SORA fanden 76 Prozent der ÖVP-Wähler, dass ihre Partei die besten Konzepte zum Thema Wirtschaft habe. Dahinter folgten mit einigem Abstand Bildung/Schule sowie Arbeitsplätze.
FPÖ: Die FPÖ wurde laut der Hajek-Umfrage von 39 Prozent ihrer Wähler dafür gewählt, dass sie eine "Partei für die Österreicher" sei. Auch das Protest-Motiv war mit 22 Prozent stark ausgeprägt. Dies lässt sich auch aus der SORA-Umfrage ablesen: Dort gaben die FP-Wähler gut doppelt so häufig wie jene der Koalitionsparteien an, mit der Reaktion Österreichs und der EU auf die Krise unzufrieden zu sein. Wichtigste Wahlmotive der FPÖ waren bei SORA ihr Spitzenkandidat und allgemein "das beste Programm".
GRÜNE: Bei den Grünen war das wichtigste Wahlmotiv nicht das Leitthema Korruption (es folgt bei Hajek mit 34 Prozent auf Rang zwei) sondern der Umweltschutz (38 Prozent). Bei SORA steht zwar die "Kontrolle von Missständen" mit 84 Prozent Zustimmung auf Platz eins der Wahlmotive (gefolgt von der Spitzenkandidatin mit 77 Prozent), aber auch hier glauben 94 Prozent der Grün-Wähler, dass ihre Partei die "besten Konzepte" beim Umweltschutz habe.
STRONACH: Das Team Stronach wurde laut der Hajek-Umfrage vorwiegend gewählt, um "frischen Wind" in die politische Landschaft zu bringen (45 Prozent) sowie wegen ihres Spitzenkandidaten und seiner "Wirtschaftskompetenz". SORA hat die Wahlmotive für das Team Stronach wegen der geringen Gruppengröße nicht getrennt ausgewiesen.
NEOS: Bei den NEOS weist die Hajek-Befragung die Themen und das Programm der Partei (22 Prozent) als wichtigstes Wahlmotiv aus. 21 Prozent der NEOS-Wähler waren außerdem der Meinung, dass sie so frischen Wind in die politische Landschaft bringen würden und dass die Partei eine Chance verdient habe. Wichtig war aber auch das im letzten Moment verkündete Antreten von Hans-Peter Haselsteiner als "Ministerkandidat" der Neos - er war für 19 Prozent ausschlaggebend. Auch die NEOS wurden von SORA nicht ausgewiesen.
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Stefan Wallner, reagiert auf die ersten Ergebnisse.
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Sts. Josef Ostermayer, Bm Gabriele Heinisch-Hosek und GS Laura Rudas in der SP-Zentrale in Wien
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Grünen-Chefin Eva Glawischnig in der Parteizentrale in Wien.
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Sts. Josef Ostermayer, Bm Gabriele Heinisch-Hosek und GS Laura Rudas in der SP-Zentrale in Wien
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ÖVP-Parteizentrale in Wien
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Werner Fasslabend, Minister Reinhold Mitterlehner, Ministerin Beatrix Karl und Minister Nikolaus Berlakovich reagieren auf die Ergebnisse der ersten Hochrechnung
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Staatssekretär Reinhold Lopatka, Staatssekretär Sebastian Kurz und Minister Reinhold Mitterlehner in der VP-Zentrale.
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Parteizentrale des Team Stronach
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Parteizentrale des Team Stronach - Klubobmann Robert Lugar
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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Parteizentrale der NEOS - Jubel mit Spitzenkanditat Matthias Strolz
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FPÖ: Generalsekretär Herbert Kickl (2.v.li) und Parteiunterstützer reagieren auf die Ergebnisse der ersten Hochrechnung
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FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache in der Parteizentrale.
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SP-Spitzenkandidat Werner Faymann bei der Wahlfeier der SPÖ
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SP-Spitzenkandidat Werner Faymann bei der Wahlfeier der SPÖ