Nach Polit-Talk im TV

Deutsche empört über Stronach

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"Spiegel": „Eine Problemfigur“
 - Talk-Gast: „Sie machen mir Angst“. 

Stronach agiert nach dem Polit-Prinzip „K.I.S.S“: Keep it short and simple – kurz und einfach. So trat er auch in der deutschen TV-Show auf. Mit am Tisch: Ex-Linkenchef Oskar Lafontaine, die EU-Politiker Jorgo Chatzimarkakis (FDP) und Franziska Brantner (Grüne) sowie Autor Thilo Sarrazin.

Stronach prügelte von Beginn an auf die EU-Politik ein: „Der Euro ist eine Fehlkonstruktion. Jedes Land braucht einen eigenen Euro. Die Deutschen sind in Europa verhasst.“ Schuld daran sei Kanzlerin Angela Merkel: „Sie hat mit ihrer Politik den Ruf der Deutschen geschwächt.“

„Neue populistische Töne aus Österreich“, schlagzeilte darauf die Welt: „Neben Stronach wirkte selbst Thilo Sarrazin wie ein zurückhaltender Schulbub.“ Und: „Auf den Rechtspopulisten Jörg Haider folgt der Europopulist Stronach.“

Noch härter der „Spiegel“: „Als unangefochtene Problemfigur dieser Veranstaltung wurde ein gewisser Frank Stronach auffällig. Ein eitler Möchtegern-Politiker mit hoch bedenklichen Ansichten.“ Aufgebracht auch Talk-Gast Chatzimarkakis: „Sie machen mir Angst“, schleuderte er dem Milliardär entgegen.

Neben Merkel griff Stronach auch die „faulen Südländer“ an, forderte ein Ende der EU-Finanzhilfen“: „Wenn einem Bauern die Ernte zerstört wird, ist es selbstverständlich, dass der benachbarte Bauer hilft. Wenn aber ein Bauer immer im Wirtshaus sitzt, dem hilft man nicht.“

Für den „Spiegel“ populistische Plattheiten“. BILD meint: „Stronach lieferte den Beweis, dass nicht jeder Manager in die Politik gehört.“

Video : Frank Stronach Rap - "The Sound of Frank"

Stronach präsentiert Partei

Androsch: »Er nimmt den Mund zu voll«
ÖSTERREICH:
Stronach provoziert, nennt den Euro eine Missgeburt, greift Kanzlerin Merkel an...
Hannes Androsch:
Für einen, der sich im monetären Bereich nicht auskennt, nimmt er den Mund ziemlich voll. Er will ja den ‚Ennstal-Dollar‘ als führende Währung einführen. Der Vorwurf, den er Angela Merkel macht, ist ein reiner Rohrkrepierer.

ÖSTERREICH: Sie werfen ihm wenig Glaubwürdigkeit vor...
Androsch:
Weil er früher Teil des Systems war: Er hat Politiker aller Coleurs eingekauft, die ihm stets bei seinen Deals geholfen haben. Mit seinen Ansprüchen ist das nicht vereinbar.

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Stronach präsentiert Partei

Frank Stronachs Schloss am Wörthersee

Stronach: Fest zu Parteigründung im Magna Racino

Rund 2.000 Sympathisanten hörten dem austrokanadischen Unternehmer eine Stunde lang zu, als er seinen ganz persönlichen Tellerwäscher-Mythos zum Besten gab, den Euro verdammte und erklärte, wie er die Republik von Schulden und Misswirtschaft heilen will.

Einige Gesichter kennt man von jenen Veranstaltungen, bei denen BZÖ-Gründer Jörg Haider seine Reden schwang. Und auch der modische Stil ist annähernd der selbe: Anzug-Teile, Jeansjacken, Stiefel, Schnauzbart, Cowboystiefel, kurze wie enge Röcke - Stronachs Wählerpool ist bunt.

Attacken gibt es diesmal nicht nur auf heimische wie deutsche Politiker (Angela Merkel muss entweder "dumm" sein, "oder sie spielt mit den Banken zusammen").

Auch auf das nachträgliche Abfeiern des 80. Geburtstags hat Stronachs Team nicht vergessen. "My Way" und eine "Sachertorte" mit weißer Glasur beendeten die Show.

Stronachs Mitstreiter: "Ich bin der Gerhard Köfer und bin Bürgermeister von Spittal an der Drau." Oder: "E.T., Erich Tadler ist mein Name. Ich bin nicht der Außerirdische." Robert Lugar dankt seinem neuen Chef, "dass er mir die Flügel, die man mir gestutzt hat, wieder anmontiert hat".

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