"Ösi-Hammer"

Deutsche jubeln über unsere Luft-100er-Ausnahme

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Die Nachbarn sind fasziniert, dass hierzulande E-Autos schneller fahren dürfen als Benziner.

Der Nationalrat beschloss Ende Oktober die Aufhebung des Luft-100ers für E-Autos. Damit kann man mit einem Elektrofahrzeug in einer IG-L-Hunderter-Zone auch 130 km/h statt 100 km/h fahren. Das betrifft Strecken von insgesamt 440 Kilometer Länge.
 
Umweltministerin Köstinger begründete die Ausnahem damit, dass Elektrofahrzeuge im Betrieb generell emissionsfrei sind. Mit einer Änderung des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-L) wird daher eine gesetzliche Ausnahme für Elektrofahrzeuge von IG-L Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen und Schnellstraßen geschaffen. "Diese Ausnahme für E-Fahrzeuge ist ein Vorteil, den wir Besitzerinnen und Besitzern von E-Fahrzeugen gegenüber Verbrennungsmotoren geben wollen", so Köstinger. 

Bild: "Ösi-Hammer"

In Deutschland reagiert man derzeit fasziniert auf die Ausnahme für E-Autos. Unvorstellbar offenbar, dass Elektroautos schneller fahren dürfen als Benziner: "Weil sie die Luft nicht verpesten, dürfen sie schneller fahren. Und das ist weltweit einmalig!", schreibt "Bild".
 
In Österreich sind aktuell rund 18 000 Elektro-Pkw auf den Straßen – und es werden immer mehr. Ministeriumssprecher Daniel Kosak zu Bild: "Wir haben derzeit einen boomenden Markt, bei den Neuzulassungen liegt Österreich im ersten Halbjahr mit 1,7 Prozent Anteil an den Neuzulassungen an zweiter Stelle nach den Niederlanden."
 
Durch das Geschwindigkeitsplus sollen mehr E-Autos verkauft werden. "Österreich wird zum E-Auto-Vorzeigeland", ist "Bild" angetan von der Idee.

Köstinger hat Klima im Visier

"Zur Erreichung der EU Klimaziele 2030 und der Ziele des Pariser Klimaabkommens muss auch der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten und CO2 einsparen. Ein wesentliches Instrument zur Erreichung dieser Ziele ist die Stärkung der E-Mobilität. Mit dem Beschluss des Nationalrats, wurde heute die erste Maßnahme des E-Mobilitätspakets der Regierung umgesetzt", sagte Köstinger.

Vorbild für Deutschland? 

Solche Maßnahmen seien in Deutschland nicht umsetzbar, weil Tempolimits in Deutschland in der Regel mit Verkehrssicherheit oder Lärmschutz begründet würden. "Ausnahmen für einzelne Fahrzeugantriebe sind dann nicht sinnvoll", sagt der ADAC.
 
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