Aufstand von Ländern & Lehrern

Deutschklassen: Kraftprobe für Faßmann

12.04.2018

Fünf Länder und die Lehrer wollen die geplanten Deutschklassen zumindest verschieben.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Wien. Viel Feind’, viel Ehr’? Im Fall der neuen Deutschklassen ist das zweischneidig. Bildungsminister Heinz Faßmann will die Klassen ab Herbst einführen, um aus­ländischen Schülern Deutsch beizubringen, bevor sie „Regelschüler“ werden. Am Donnerstag haben die SPÖ-Länder Wien, Burgenland und Kärnten den Konsultationsmechanismus ausgelöst: Die geplanten 40 Millionen Euro reichten nicht aus. Burgenlands Hans Niessl zu ÖSTERREICH: „Wir bewegen uns mit den Reformvorschlägen zurück in die Zeiten von Elisabeth Gehrer.“

Doch auch im schwarzen ­Tirol („sondert Schüler aus“) und im ÖVP-dominierten OÖ ist man skeptisch. OÖ-Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer: „Wir rechnen mit einem Mehrbedarf von 8,4 Mio. Euro.“

Die Lehrer wollen die Deutschklassen um ein Jahr verschieben: „Zu wenig Räume, organisatorische Probleme“, so Lehrervertreter Paul Kimberger. So würden auch österreichische Schüler im Halbjahrestakt in anderen Klassen sitzen müssen. „Das gehört besser geplant.“

Faßmann will dabei bleiben: Künftig soll es ab acht Kindern pro Klasse, die schlecht Deutsch können, eine Deutschklasse für 15 (Volksschule) bis 20 Stunden (Mittelschulen) geben. Das will die Regierung kommende Woche beschließen.

(gü)

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