Nach Dichands Tod

Thriller um die Zukunft der Krone

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Die Zukunft der „Krone“ liegt nach dem Tod von Hans Dichand völlig im Ungewissen. Mit Spannung warten alle auf das Testament des Zeitungszaren.

Bis wenige Tage vor seinem Tod war Hans Dichand fast fieberhaft bemüht, sein Lebenswerk auch für die Zeit nach seinem Tod zu sichern. Doch seine zahlreichen Versuche, dem ihm verhassten Partner WAZ den 50-Prozent-Anteil abzukaufen, scheiterten.

Dichand hatte sowohl mit „Erster“ als auch mit „Raiffeisen“ ein Kauf-Szenario des 50-Prozent-WAZ-Anteils für knapp 200 Millionen entworfen, konnte sich aber weder auf Kaufpreis noch auf Banken-Einfluss einigen. So hinterlässt er nun in der „Krone“ auf Jahre ein Eigentümer- und Führungschaos.

Laut Gesetz ist seine Gattin Helga Haupterbin der „Krone“
Laut Gesetz ist seine bescheiden im Hintergrund lebende – und öffentlich nahezu unbekannte – Frau Helga die Haupterbin sowohl des auf 1,2 Milliarden Euro geschätzten Vermögens als auch der 50-Prozent-„Krone“-Hälfteanteile.

Wenn Dichand kein Testament hinterlassen hat, würde seine Ehefrau 33 % des Dichand-Erbes erhalten, jedes der drei Dichand-Kinder erhielte 22 %.

Dichand hinterlässt als Erben drei vom Charakter völlig unterschiedliche Kinder:

  • Die größte Liebe empfand Dichand immer zu seiner kunstsinnigen Tochter Johanna, die früher als Fotomodell und heute als Kunstsammlerin tätig ist.
  • Das lustige Enfant terrible der Familie war immer Sohn Michael – genannt „Snoopy“ – der als Biobauer einen Konkurs baute und zahlreiche abenteuerliche Projekte startete.
  • Den ganzen Respekt des Vaters hatte der stille, fast scheue Sohn Christoph, den er – nach langer Überredungszeit – gegen den erklärten Willen der WAZ zum Chefredakteur der „Krone“ machte und der nun die Tageszeitung ohne Vater (der ihm täglich vom 16. Stock die fertige Titelseite in die Redaktion sandte) alleine führen und gestalten muss. Christoph Dichand ist mit der umtriebigen „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand verheiratet, die persönlich gerne die Geschäftsführung der „Krone“ übernehmen würde.

Doch Mutter Helga und die ihr verbundene Tochter Johanna besitzen – gesetzlich – die Mehrheit am Erbe. Christoph und Schwiegertochter Eva nur 22  %.

Dichands Testament könnte für Überraschungen sorgen
Mit Spannung wird nun Dichands Testament erwartet. Insider vermuten, Dichand könnte in den letzten Jahren eine Stiftungs-Lösung“ für die „Krone“-Zukunft gezimmert haben, vielleicht sogar eine Kauf-Lösung und eine Bank-Partnerschaft für seine „Krone“-Anteile im Testament hinterlassen.

In der „Krone“ selbst stehen dramatische Änderungen bevor. Dichands wichtigster Wegbegleiter, Wolfgang Altermann, hat angekündigt, die „Krone“-Geschäftsführung mit Dichands Tod zu verlassen.

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Wrabetz: "Mit Dichand verliert Österreich einen einzigartigen Medienmacher."

Er habe Dichand als einen sehr politischen Menschen schätzen gelernt, sagt Bucher.

Mit Dichand habe Österreich einen großartigen Medienmacher und Menschen verloren, so Scheuch.

Hans Dichand 1921 - 2010

Kennzeichnend für ihn sei seine enge Verbindung zur Bevölkerung gewesen, meint H.C. Strache.

"Sein Erfolg wird weit über seinen Tod hinaus wirken", ist Häupl überzeugt.

Faymann: "Hans Dichand hat im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben."

"Unser Mitgefühl gehört in diesen Stunden besonders seiner Familie", betont Pröll.

"Hans Dichand war ein mutiger und großer Zeitungsmacher", so Erwin Pröll.

"Ich durfte ihn als beeindruckenden Menschen erleben", so Beatrix Karl.

"Sein Lebenswerk nötigt tiefen Respekt ab", reagiert Christoph Leitl betroffen.

"Dichand hat sich als Anwalt seiner Leserinnen und Leser gesehen", so Josef Ostermayer.

Der Bundespräsident wies auf das ausgeprägte Kunstinteresse Dichands hin.

"Diese Stimme des Volkes wird fehlen", meint Stefan Petzner

Bandion-Ortner: Dichand habe ein beeindruckendes Lebenswerk für Österreich hinterlassen.

"Er war ein bedeutender Zeitungsmacher mit Schattenseiten", kommentiert Eva Glawischnig.

Auch Claudia Schmied bezeichnet Dichand als wichtige Persönlichkeit Österreichs.

"Seine Leistungen verdienen größten Respekt", reagiert Außenminister Spindelegger betroffen.

Rosenkranz: "Er hat seine Wurzeln nie vergessen und diese Bescheidenheit bis heute gelebt."

ÖSTERREICH-Herausgeber Fellner: "Dichand war in seiner menschlichen Art immer ein Vorbild."

Schönborn würdigte vor allem Dichands Überzeugung, "dass Religion zum Menschen gehört".

Hans Dichand ist im Alter von 89 Jahren verstorben

...seit über 50 Jahren bestimmte er die österreichische Medienlandschaft mit...

...1959 begann sein Aufstieg mit der Kronen Zeitung...

...Dichand wurde zu einem der mächtigsten Journalisten Österreichs...

...Dichand mit Sohn Christoph und Schwiegertochter Eva Dichand...

...Dichand selbst schrieb des öfteren Kommentare unter seinem Pseudonym "cato"...

...bevor er die damals marode Kronen Zeitung übernahm war er Chefredakteur der Kleinen Zeitung und des Kurier...

...Dichand mit Franz Olah (Ex-ÖGB Chef), der ihm damals riet, die Kronen Zeitung zu übernehmen...

...mit dem Autor Günther Nenning...

...bis zuletzt war Dichand jeden Tag in der Redaktion, von der aus er direkt ins Spital eingeliefert wurde...

...Dichand soll Gerüchten zufolge an einem akuten Nierenversagen gelitten haben...

...derzeitiger Chefredakteur ist sein Sohn Christoph...

...die Zukunft der Kronen Zeitung ist derzeit ungewiss...

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