Ex-Ministerpräsident Stoiber: "Außerordentlich klare Worte."
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat die Türkei-Politik der österreichischen Bundesregierung gelobt. "Ich finde es gut, wenn man die Dinge beim Namen nennt, auch wenn sie als diplomatisch unklug bezeichnet werden", sagte Stoiber am Dienstagabend auf einer Veranstaltung in München.
Klare Worte
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hätten "außerordentlich klare Worte" gefunden, als sie einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei forderten, so Stoiber. Die klaren Äußerungen aus Wien höben sich ab von den Stellungnahmen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier.
EU-Mitgliedschaft "Ding der Unmöglichkeit"
Er könne Kern nur recht geben, wenn er sage, die Mitgliedschaft der Türkei in der EU sei ein "Ding der Unmöglichkeit", sagte der ehemalige Regierungschef. Die Österreicher träten "europäisch auf, wie ich das früher nicht für möglich gehalten hätte".