Politik-Insider

Die BVT-Affäre, die Rolle der FPÖ und ''immer wieder Küssel''

19.06.2020

Die Razzia beim Verfassungsschutz wirft weiterhin viele Fragen auf.

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Hausdurchsuchungen gegen das BVT (gegen Beamte des Verfassungsschutzes) im Februar 2018 sorgen weiter für Nachwehen. Vor allem die Hausdurchsuchung gegen die Leiterin des Extremismusreferates – gegen die es nicht einmal Ermittlungen gab – bleiben ein großes Rätsel. Im Zuge der Durchsuchung des Handys von Johann Gudenus in der Causa Ibiza wurde nun auch eine SMS von Gudenus an den damaligen Kabinettschef von Herbert Kickl, Reinhard Teufel, mit der Visitenkarte von FPÖ-Lokalpolitiker Wolfgang Preiszler gefunden, berichten "profil" und "Standard".

Kickl war damals Innenminister, Preiszler jener Polizist, der eben diese rabiaten Razzien gegen das BVT angeführt hatte.

Dass Teufel allerdings wirklich Gudenus gebraucht hätte, um zu wissen, dass Preiszler ein Blauer ist, bezweifeln Insider.

Vernetzung

Teufel habe schließlich selbst sehr gute Beziehungen zu diversen Milieus gehabt, die sich in den Akten von der Extremismusleiterin befunden hatten.

Fakt ist jedenfalls, dass diese Akten bis heute nicht zur Gänze zurückgegeben wurden. Fakt ist auch, dass Kickls einstiger Generalsekretär Peter Goldgruber immer wieder Interesse an Ermittlungen über Rechtsextremismus gehabt habe.

„Eines fällt auf, es tauchte immer wieder Gottfried Küssel im Zusammenhang mit einzelnen Blauen auf.“ Zusammenhänge, die sich wiederum in eben jenen Akten gefunden hätten. Die FPÖ nennt all das „Anpatzversuch“.

Isabelle Daniel

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