Jörg Haider hat in seiner mehr als 25-jährigen politischen Karriere unzählige Weggefährten an die FPÖ gebunden
Nicht alle blieben an seiner Seite, unter anderem gab es unfreundliche Trennungen von Heide Schmidt, Karl-Heinz Grasser, Norbert Gugenbauer und Susanne Riess-Passer. Das Verhältnis zu Peter Westenthaler war mal so, mal so. Zuletzt söhnte sich Haider mit Ewald Stadler aus. Auch mit Heinz-Christian Strache gab es wieder eine Annäherung. Sein letzter enger Weggefährte war Generalsekretär Stefan Petzner.
Ferrari-Brunnenfeld
Einer der ersten engen Wegbelgeiter Haiders war Mario Ferrari-Brunnenfeld, der Haider als Landesparteisekretär nach Kärnten holte. War Ferrari-Brunnenfeld anfangs sein "Ziehvater", wurde er später zu einem seiner größten Gegner. Haider löste Ferrari-Brunnenfeld als Landesparteichef ab, es kam zu einem Eklat, worauf Ferrari-Brunnenfeld aus der Partei austrat.
Gugerbauer
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Zu Haiders engstem Kreis zählte zu Beginn auch der Anwalt Norbert Gugerbauer. Doch auch dieser wurde von Haider rasch kalt gestellt, zog sich 1992 aus der Spitzenpolitik zurück und kehrte auch nicht wieder. Wenig später verließ Friedrich Peter, langjähriger Obmann der Freiheitlichen, die Partei. Ihm folgte Norbert Steger. Selbst ganz alte Getreue wie Kriemhild Trattnig sagten Haider adieu - sie, weil sie sich von einer Kabarett-Einlage gekränkt gefühlt hatte.
Gaugg und Kampl
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Eine der engsten Weggefährten Haiders waren von Anfang an
Reinhart Gaugg und Siegfried Kampl. Die beiden hoben Haider auf dem
legendären Siegesfoto auf ihre Schultern, als dieser 1986 am Parteitag von
Innsbruck Norbert Steger beseitigte. Später beendete Gaugg nach einer
Alko-Fahrt unfreiwillig, Kampl wurde nach umstrittenen historischen Aussagen
vom BZÖ kurzfristig verstoßen, steht der Partei aber wieder sehr nahe.
Rumpold
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Verantwortlich für diese Verspottung zeichnete Gernot Rumpold, Haiders Mann fürs Grobe und wesentlich verantwortlich für das vor allem in den 90er-Jahren blendende Marketing der aufstrebenden FPÖ an der Seite des Medienprofis und Langzeit-Pressesprechers Karlheinz Petritz. Neben Rumpold kam eine ganze Reihe junger ambitionierter, weitgehend ideologiefreier Haider-Getreuen auf. Zu ihnen zählten Walter Meischberger, Peter Westenthaler, Mathias Reichhold und auch Karl-Heinz Grasser.
Grasser
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Mit letzterem vertrug sich Haider, verkrachte sich Haider und versöhnte sich Haider. So durfte Grasser 2000 auch den prestigeträchtigsten Job unter Schwarz-Blau übernehmen, jenen des Finanzministers. Das wiederum führte letztlich aber zu einer neuerlichen und letztlich endgültigen Trennung. Mit Grasser gingen auch Westenthaler, der freilich nur temporär, und Susanne Riess-Passer, der Haider nach 14 Jahren an der Spitze die FPÖ eigentlich in die Hand gelegt hatte. Mit ihrem Abnabelungsprozess in der Regierung hatte er freilich keine Freude, die politische Trennung war unvermeidlich.
Schmidt
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Schon einmal war Haider von einer Frau politisch enttäuscht worden. Seine ehemalige Generalsekretärin Heide Schmidt, die sich 1993 mit vier Kollegen von der FPÖ abgespalten und das Liberale Forum gegründet hatte, wurde ihm für den Rest seines Lebens zur intimen Feindin. So blieb Schwester Ursula Haubner seine einzige beständige weibliche Weggefährtin. Auch seiner Frau Claudia wird großer politischer Einfluss auf Haider zugeschrieben.
Scheuch
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In Kärnten hatte sich Haider über die Jahre einen engen Vertrautenkreis aufgebaut, dazu gehörten die Brüder Uwe und Kurt Scheuch, Landesrat Gerhard Dörfler und Martin Strutz, der zuletzt wieder in der Gunst des Landeshauptmanns aufgestiegen war. Am besten harmonierte Haider in seinen letzten Jahren mit Stefan Petzner, der so ziemlich alle wichtigeren Funktionen im BZÖ im Auftrag des Landeshauptmanns übernahm.
Sichrovsky
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Haider wirkte aber über den eigentlichen freiheitlichen Bereich hinaus. Auch Persönlichkeiten aus ganz anderem politischen Background wurden von Haiders Aufstieg angezogen, zum Beispiel der Literat Peter Sichrovsky oder der Umweltaktivist Josef Moser, der für Haider jahrelang den Klubdirektor gab und der heute den Rechnungshof anführt. Auch Industrielle begleiteten mit finanzieller Unterstützung Haiders Weg nach oben, zum Beispiel der ehemalige Billa-Chef Veit Schalle oder der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn. An Sportlern zog Haider u.a. Olympiasieger Patrick Ortlieb an Land, einzig die Anerkennung bekannter Künstler blieb ihm versagt.