SPÖ & ÖVP starten jetzt eine Offensive gegen die Strache-FPÖ.
Heute 17.30 Uhr wird sich entscheiden, ob die FPÖ wenigstens ein Zeichen der Vernunft setzen kann. In Waidhofen/Ybbs stimmt der Gemeinderat erneut über die Ehrenbürgerschaft für Adolf Hitler ab. Entzieht sich Gemeinderat Karlheinz Knoll wie seine Parteifreunde in Amstetten der Stimme (äußert er sich also nicht klar gegen die Ehrung des Massenmörders), hat FPÖ-Chef Strache ein neues, viel größeres Problem. Und zu allem Überfluss fällt ein blauer Gemeinderat in Kärnten mit einem Nazi-Tattoo auf (unten).
FPK-Vorstandssitzung zu Nazi-Tattoo
Die FPK in Ebenthal bei Klagenfurt hat noch für Montagabend eine Vorstandssitzung einberufen, bei der über die "Blut und Ehre"-Tätowierung von Gemeinderat Gerry Leitmann diskutiert werden sollte. Das erklärte Ortsparteichef und Vizebürgermeister Christian Kau am Montag gegenüber der APA. Welche Konsequenzen es geben würde, wollte er vor der Sitzung nicht sagen, er wolle nichts präjudizieren.
SPÖ und ÖVP starten jetzt wegen dieser neuen Skandale – wohl aber auch, weil Straches Umfragewerte in den Himmel wachsen – eine Offensive gegen die FPÖ. SPÖ-Parteimanagerin Laura Rudas zu ÖSTERREICH: „Strache mit Samthandschuhen anzufassen – damit muss jetzt Schluss sein.“ An den FPÖ-Chef appelliert sie: „Distanzieren Sie sich endlich von den Hitler-Nostalgikern in Ihrer Partei.“ Die FPÖ zeige das „erschütternde Sittenbild einer Partei, der es schwer fällt, sich vom Nationalsozialismus zu distanzieren.“
Strache als "Nostradamus des 21. Jahrhunderts"
Nicht minder hart ÖVP-General Johannes Rauch: „Es ist beschämend. Die FPÖ ist die einzige Partei, die mehr Verteidigung in Ewiggestriges steckt, als einen Schritt nach vorn zu machen.“ Rauch attackiert den FPÖ-Chef auch persönlich: „Strache geriert sich als Nostradamus des 21. Jahrhunderts – bis jetzt ist kein einziges seiner Szenarien eingetreten!“ Tatsächlich seien die von Strache angekündigten Tausenden Ostarbeiter nicht nach Österreich gekommen.