Umfrage-Beben

Die Mehrheit ist jetzt für Rot-Grün

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In der Sonntagsfrage stürzt die ÖVP auf Platz drei ab.

Spektakuläre Veränderungen bei der ÖSTERREICH-Umfrage: ÖVP verliert, Grüne holen stark auf – und die rot-grüne Koalition wird salonfähig.

Eine echte „Atom“-Umfrage: Wären am heutigen Sonntag Wahlen, gäbe es einen großen und zwei kleine Sieger – und einen klaren Verlierer. Die Ergebnisse der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage nach Japan-GAU und Strasser-Skandal zeigen:

  • Die ÖVP stürzt ab, liegt nur mehr bei 23 Prozent auf Platz drei.
  • Die FPÖ legt weiter zu, liegt mit 26 Prozent auf Platz zwei, ganz knapp hinter der ...
  • ... SPÖ, die mit 27 Prozent immerhin Platz eins behaupten könnte. Kanzler Werner Faymann kann sich generell über die aktuelle Umfrage freuen. Er holt im Polit-Barometer stark auf und kann in der Kanzlerfrage seinen Vize Josef Pröll schon um zehn Prozentpunkte abhängen.
  • Ganz großer Sieger wären aber die Grünen, die mit 16 Prozent am stärksten zulegen könnten.

Die Grünen würden – wie am vergangenen Sonntag in Deutschland – am stärksten von den Ereignissen in Japan profitieren. Kein Wunder: 75 Prozent der Befragten sagen, der Atom-Kurs einer Partei sei wichtig für ihre Wahlentscheidung. Und hier haben die Grünen die größte Kompetenz.

Kanzlerfrage
© TZ ÖSTERREICH


Grüne werden immer mehr salon- und regierungsfähig
Das Sensationelle an der Umfrage sind aber die Details: 54 Prozent, also mehr als die Hälfte der Österreicher, wären dafür, dass die Grünen der nächsten Regierung angehören (immerhin 62 Prozent der SPÖ- und 57 Prozent der ÖVP-Wähler).

Und – Wien macht offenbar Mode: Rot-Grün ist mittlerweile die Lieblingskoalition der Österreicher. 28 Prozent wollen Rot-Grün, bedeutend mehr als die regierende SPÖ-ÖVP-Koalition (sie wollen nur mehr 22 Prozent). Die Grünen wären auch der bevorzugte Partner der deklarierten SPÖ-Wähler: 48 Prozent sind für eine Koalition mit den Grünen, nur 35 Prozent wollen mit der ÖVP.

Freilich: Rein rechnerisch geht sich eine rot-grüne Koalition noch lange nicht aus. Beide Parteien kämen gemeinsam nur auf 43 Prozent. Eine knappe Mehrheit könnten ÖVP und FPÖ miteinander schaffen. Aber ein Revival von Schwarz-Blau (dann wohl Blau-Schwarz) wünschen sich nur mehr 15 Prozent aller Österreicher.
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