Erste Geständnisse

Die neue Neonazi- Zentrale

09.11.2010

Bilanz der Razzien im Neonazi-Milieu: Waffen und „teilweise geständige“ Neonazis.

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© Pauty
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Auf ihrer Homepage „Alpen-donau.info“ rühmen sie sich bekanntlich ihrer angeblich guten Verbindungen ins Innenministerium. Die werden nötig sein, denn ÖSTERREICH liegt nun das Protokoll des BVT (Verfassungsschutz) über die 16 Hausdurchsuchungen im Neonazi-Milieu vor.

Demnach droht den Kameraden echtes Ungemach: Denn wie ÖSTERREICH vorab berichtet hatte, wurden bei den Hausdurchsuchungen am 30. Oktober „verbotene militärische Schusswaffen, dazugehörige Munition ... NS-Devotionalien bzw. tatrelevante Schriftstücke“ sichergestellt. Und besonders bitter für die Neonazi-Szene: Bei den „anschließenden Verhören zeigten sie sich teilweise geständig“.

Die Neonazi-Seite ist seit 21. März 2009 online. Sie wurde bei einem kalifornischen Betreiber im Februar 2009 angemeldet – und erst kürzlich dort „adaptiert“. Im September hatte sie laut US-Quellen einen auffallenden Anstieg in den Zugriffen.

Laut Protokoll des hiesigen Verfassungsschutzes wurden „240 Delikte nach dem Tatbestand der Verhetzung bzw. des Verbotsgesetzes festgestellt. Die jeweiligen Tatbestände konnten insgesamt 20 verschiedenen Usernamen zugeordnet werden, wobei 13 User identifiziert werden konnten.“

Küssels „Haus“
Derzeit werden die PC-Daten ausgewertet. Zudem gibt es ein Amtshilfeansuchen an die USA, um die Seite auszuforschen. Indes rückt ein alter „Bekannter“ der Szene in den Blickpunkt. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt nach dem NS-Verbotsgesetz und wegen Körperverletzungsdelikten gegen Ex-VAPO-Chef Gottfried Küssel. Es gilt die Unschuldsvermutung. Küssel ist jedenfalls stolzer (vierfacher) Wohnungsbesitzer in Wien-Donaustadt. In der unteren Donaustraße befinden sich mehrere Wohnungen von Ex-VAPO-Kameraden (darunter Felix Budin) neben denen unbeteiligter Mieter. In dem Haus ist auch ein „Büro“ des „Reich“ – einer „akademischen Ferialverbindung“, in der sich angeblich „Führungsoffiziere der „Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition“ gesammelt haben. Ein Aussteiger berichtet ÖSTERREICH zudem von „einem Reichskeller, in dem sie sich alle ein Mal die Woche treffen“. Das Reichs-Hauptquartier befindet sich just ums Eck der jüdischen Schule .

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