2.400 Euro Einstiegsgehalt

Die neuen Lehrer-Gagen

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Bis zu 400 Euro mehr Gehalt für Junglehrer - dafür mehr Unterricht.

Immer mehr Details sickern über das neue Lehrerdienstrecht durch: Das Anfangsgehalt liegt bei 2.400 €, es soll nur mehr 5- bis 7-m Mal steigen.

18 Gehaltsstufen sind im derzeitigen Lehrerdienstrecht vorgesehen. Aam Anfang verdienen die Junglehrer derzeit mit 2.025 Euro brutto im Monat an Volks- und HauptPflichtschulen bzw. 2.2232 Euro brutto an Gymnasien eher mager für einen Akademiker.

Dafür sind es zu Berufsende 4.504 bzw. 5.139 €. „Das Verhältnis ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagt Bildungsvolksbegehren-Initiator Hannes Androsch zu ÖSTERREICH. Das soll sich mit dem neuen Lehrerdienstrecht nun ändern. Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) verhandelt mit der Gewerkschaft ein neues Dienstrecht.

Gelten soll das neue Dienstrecht nur für all jene, die ab dem Schuljahr 2013
2014 neu in den Beruf einsteigen. Die Eckpunkte:

  • 2.400 Euro: Das Anfangsgehalt der Lehrer sollum 10 bis 20 % auf 2.400 € brutto steigen.
  • Mehr Unterricht: Künftig sollen Lehrer 892 Stunden pro Jahr mehr in der Klasse unterrichten (bisher 658). Bei 5,5 Stunden mehr Unterricht in der Klasse gibt es 20 % Gehalts-Plus, bei 4 Stunden mehr sind es 15 %, bei 3 Stunden sind es 10%. Der Trick: Die Gesamtarbeitszeit (1.784 Stunden) soll über das Jahr aber nicht steigen, Lehrer werden bei Verwaltungsaufgaben entlastet.
  • Gleiches Grundgehalt: Künftig soll es keineGehalts-Unterschiede mehr für AHS- und Hauptschullehrer geben.
  • Nur 5 bis 7 Gehaltsstufen: Derzeit steigen die Lehrergehälter alle zwei Jahre automatisch. Insgesamt sind es bis zu 19 Stufenvorgesehen. Künftig sollen es nur mehr 5 bis 7 sein.
  • Zulagen für Funktion: Dafür soll es mehr Geld je nach Funktion geben, z. B. für Fächer wie Mathematik oder Deutsch (viele Hausübungen). Unterschiede soll es auch für verschiedene Altersstufen geben.

Mitte Mai gehen die Verhandlungen in die heiße Phase.

 

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Bildungsbegehren-Initiator Hannes Androsch im ÖSTERREICH-Interview.

 

Die neuen Lehrer-Gagen
© TZ ÖSTERREICH / Kronsteiner

ÖSTERREICH: Wie beurteilen Sie den Verhandlungsstart über das neue Lehrerdienstrecht?
Hannes Androsch: Das ist ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Bildungsniveaus. Die Schulen können nur so gut sein wie ihre Lehrer. Dafür ist, vor allem im Zusammenhang mit der Ganztagsschule, ein entsprechendes Dienstrecht unabdingbare Voraussetzung – neben der Selektion der Lehrer und der Ausbildung.

ÖSTERREICH: Die Erhöhung der Unterrichtszeit um 3 bis 5 Stunden – ist das der richtige Weg?
Androsch: Das ist ja die Unterrichtszeit, nicht die Schulzeit. Es muss klar geregelt sein, dass die Lehrer ihre Arbeit an der Schule verrichten. Das heißt ja nicht, dass die ganze Zeit mit Unterricht verbracht wird. Aber es braucht Ganztagsschulen. Andererseits brauchen die Lehrer aber auch mehr Unterstützung: Schulpsychologen, Verwaltungspersonal, etc. Dazu braucht man Schulzentren. Die Kleinstschulen saugen viel zu viel Personal auf.

ÖSTERREICH: Reichen 2.400 Euro für Junglehrer?
Androsch: Klar ist, dass es bessere Einstiegsgehälter geben muss. Das Verhältnis eins zu 2,5 bei den Endgehältern ist durch nichts zu rechtfertigen. Das Angebot ist jedenfalls signifikant höher als jetzt.

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