Kanzlerin sucht Kabinett - Wer für Bierleins Regierung in Frage kommt.
Die Bundeskanzlerin der neuen Übergangsregierung Brigitte Bierlein stellt sich jetzt ihr Kabinett zusammen. Zwei Namen sind bekannt: Clemens Jabloner wird Vizekanzler und Justizminister, Alexander Schallenberg wird Außenminister. Das Bildungsressort soll Sektionschefin Iris Rauskala übernehmen. Sie wurde in Finnland, dem Land der Pisa-Sieger geboren. Fixstarterin im Wirtschaftsministerium dürfte Elisabeth Udolf-Strobl sein, die ihre Karriere unter Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel startete.
Für das Finanzministerium wird immer wieder Thomas Wieser genannt, der frühere Vorsitzende der Euro-Gruppe. Auch der Präsidialchef im Finanzministerium Eduard Müller und die Leiterin der Budget-Sektion Helga Berger sind in der Ziehung. Für das Innenministerium war Bierleins Vorgänger im VfGH Gerhart Holzinger einer der Favoriten, den beiden wird allerdings nicht das beste Verhältnis nachgesagt.
Jemand, in dem sich die SPÖ abgebildet sehen könnte, der aber über die Parteigrenzen respektiert ist, ist der Sektionschef im Infrastrukturministerium Herbert Kasser. Im Verteidigungsministerium könnten Ex-Generalstabschef Othmar Commenda oder sein Nachfolger Robert Brieger zum Zug kommen. Insgesamt soll es weniger Ministerien geben. Das Europa-Ressort von Gernot Blümel wandert zu Schallenberg. Beamte und Sport, für die Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zuständig war, werden aufgeteilt.
Entscheidungen über EU-Kommissar & Budget
Die Angelobung dürfte am kommenden Montag stattfinden. Die Übergangsregierung soll zwar nur Bestehendes verwalten, dennoch stehen größere Entscheidungen an. Österreich muss einen EU-Kommissar nach Brüssel schicken. Der EU-Finanzrahmen sollte bis Jahresende fertig verhandelt sein. Auch das nationale Budget muss erstellt werden. (knd)